Zusammenfassung
Kommt Dampf mit einer Wand, deren Temperatur kleiner als die Sättigungstemperatur des Dampfes ist, in Kontakt, kondensiert er an der Wand und schlägt sich als Flüssigkeit nieder.
Der Niederschlag kann in Form eines geschlossenen Flüssigkeitsfilms oder in Form einzelner Tröpfchen erfolgen. Man spricht daher von Film‐ oder Tropfenkondensation. Die Tropfenkondensation, die höhere Wärmeübergangszahlen liefert, lässt sich nur durch besondere Vorkehrungen (z. B. Entnetzungsmittel, spezielle Oberflächenbeschichtungen) über längere Zeit aufrechterhalten. Die Anwendung der Tropfenkondensation beschränkt sich bis heute auf Demonstrationsmodelle und Laborapparate.
Die Kondensation kann mit reinen, gesättigten, nassen oder überhitzten Dämpfen bzw. mit Gasgemischen erfolgen. Hier wird nur die Kondensation reiner Dämpfe behandelt. Bei der Filmkondensation hängt die Wärmeübergangszahl von der Geometrie, den Stoffwerten und der Differenz zwischen Wand‐ und Kondensationstemperatur ab. Bei hohen Dampfgeschwindigkeiten werden Schubspannung und Wärmeübergangszahl von der Strömung stark beeinflusst.
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von Böckh, P., Wetzel, T. (2015). Kondensation reiner Stoffe. In: Wärmeübertragung. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44477-1_5
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