Zusammenfassung
Die Spieltheorie ist inzwischen zu einem kaum noch zu überschauenden Theoriengebilde herangewachsen. Einer enormen Vielfalt von Fragestellungen stehen die unterschiedlichsten Analysetechniken gegenüber. Damit einher geht auch eine umfangreiche Fachterminologie, die gerade den Anfänger erst einmal verschreckt. Wir werden sowohl die Vielfalt der Fragestellungen stark einschränken als auch den Gebrauch der Fachterminologie weitestgehend reduzieren.
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Leseempfehlungen und Literatur
Das hier vorliegende Buch ist vor allem handlungsorientiert und soll den Leser schnell in die Lage versetzen, einige zentrale Gleichgewichtskonzepte selbst anwenden zu können. Auf die Darstellung von Hintergründen, Beziehungen zwischen einzelnen Konzepten oder gar mathematischen Beweisen von Aussagen wurde hingegen verzichtet. Für Leser, die sich nach der Lektüre dieses Buches intensiver mit der Spieltheorie beschäftigen wollen, steht eine Reihe von hervorragenden Texten zur Verfügung. Bevor Sie aber damit beginnen, diese anderen Bücher durchzuarbeiten, möchte ich Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, zunächst empfehlen, sich zwei Filme zu besorgen, die nicht die Welt kosten, aber einen fesselnden Einstieg in die Spieltheorie ermöglichen. Zum einen empfehle ich Stanley Kubriks Klassiker „Dr. Seltsam – oder wie ich lernte die Bombe zu lieben“. Szenen dieses Films werden wir im Rahmen dieses Buches immer wieder aufgreifen und spieltheoretisch analysieren. Sodann empfehle ich Ihnen „A Beautiful Mind“, eine Hollywood-Verfilmung des Lebens von John Nash, auf dessen Arbeiten wir in diesem Buch immer wieder zurückgreifen. Wenn man mit Spaß in ein Thema einsteigt, dann hält der Elan deutlich länger…
Wenn Sie spannende spieltheoretische Überlegungen anstellen wollen, ohne in komplizierte Analysen einzutauchen, dann lohnt sich das eher populärwissenschaftliche Buchvon Dixit/Nalebuff (1995). Für einen ernsthafteren Einstieg auf mittlerem Niveau empfehle ich Gibbons (1992) und Rieck (2013). Das Buch von Gibbons gefällt mir deswegen so gut, weil es die Spiele zusammen mit ihren Gleichgewichten in einer sehr klaren, gut nachvollziehbaren Art strukturiert. Wenn Sie sich das Buch von Gibbons ansehen, werden Sie feststellen, dass ich mich an seiner Untergliederung der Typen von Spielen orientiert habe. Leider liegt das Buch nur in der englischsprachigen Originalfassung vor.
Für ausgesprochen gelungen halte ich das Buch von Rieck (2013). Das Buch ist eine didaktische Offenbarung. Ideen der Spieltheorie werden mit spielerischer Leichtigkeit präsentiert, die das Lesen zum Vergnügen macht. Sowohl Rieck als auch Gibbons sind ohne Einschränkung für eine erste Vertiefung zu empfehlen.
Wer dann noch tiefer graben möchte, ist z.B. mit den Büchern von Holler/Illing (2009) und Berninghaus/Ehrhart/Güth (2010) sehr gut bedient. Beide setzen jedoch die Befähigung und Bereitschaft voraus, sich die mathematischen Grundlagen der Spieltheorie zu erschließen, wobei der Schwierigkeitsgrad von Berninghaus/Ehrhart/Güth sicher am höchsten ist. Beide Bücher stellen aber ein enormes Spektrum der spieltheoretischen Forschung dar und geben damit wirklich tolle Überblicke, ohne auf Details zu verzichten.
Berninghaus, Siegfried K., Ehrhart, Karl Martin und Güth, Werner (2010): Strategische Spiele– Eine Einführung in die Spieltheorie, 3. Auflage, Springer Verlag, Heidelberg u.a.O.
Dixit Avinash K. und Nalebuff Barry J. (1995): Spieltheorie für Einsteiger – Strategisches Know How für Gewinner. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart.
Gibbons, Robert (1992): A Primer in Game Theory. Verlag Harvester Wheetsheaf, New York u.a.O.
Holler Manfred J. und Illing Gerhard (2009): Einführung in die Spieltheorie. 7. Auflage, Springer Verlag, Heidelberg u.a.O.
Rieck, Christian (2013): Spieltheorie – Eine Einführung. 12. Auflage, Christian Rieck Verlag, Eschborn.
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Winter, S. (2015). Vorüberlegungen und Begriffe. In: Grundzüge der Spieltheorie. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44422-1_1
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