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Makroökonomie

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Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

Zusammenfassung

Im Gegensatz zur Mikroökonomie beschäftigt sich die Makroökonomie mit dem Verhalten gesamtwirtschaftlicher Aggregate (wie Volkseinkommen, Investitionsquote oder Beschäftigung), wobei die gesamtwirtschaftliche Entwicklung entweder kurz- oder langfristig betrachtet werden kann, d. h. es können entweder kurzfristige Schwankungen der wirtschaftlichen Aktivität oder die langfristige ökonomische Entwicklung analysiert werden. Unsere Darstellung unterscheidet dementsprechend zwischen der kurzfristigen Makroökonomie bzw. der Makroökonomie i. e. S. (Kap. 6.1) und der langfristigen Makroökonomie bzw. der Wachstumstheorie (Kap. 6.2). In Kap. 6.3 geht es schließlich um die Ökonometrie, die sich hauptsächlich mit der Analyse makroökonomischer Daten beschäftigt.

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Notes

  1. 1.

    Das Multiplikatorkonzept selbst geht nicht – wie von Keynes (1936, S. 113) behauptet – auf Kahn (1931) zurück, sondern auf Johannsen (1908, 1913, Teil 2).

  2. 2.

    Diese Kurve wurde später LM-Kurve (L: Geldnachfrage; M: Geldangebot) genannt, damit nicht der gleiche Buchstabe (L) sowohl für Geldangebot als auch für Geldnachfrage steht.

  3. 3.

    Keynes beschrieb einen ähnlichen Mechanismus (Keynes-Effekt ), legte das Schwergewicht aber nicht auf die Vermögens-, sondern die Zinswirkung der gestiegenen Realkasse (vgl. Kap. 6.1.1).

  4. 4.

    Simon Kuznets (1901–1985) wurde 1971 der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft verliehen.

  5. 5.

    Modigliani erhielt 1985 den Ökonomie-Nobelpreis.

  6. 6.

    Darüber hinaus können auch die vernachlässigten Vorsichts- und Vermächtnismotive zu gesamtwirtschaftlicher Ersparnis führen.

  7. 7.

    Nicht klar ist der Mechanismus, durch den es zu inflationsbedingten Reallohnsenkungen kommen soll: Die Hypothese der Kostenaufschlagskalkulation impliziert, dass bei konstantem Nominallohn die Preise nur dann steigen, wenn die Produktivität zurückgeht (was unrealistisch erscheint) oder die Aufschlagssätze erhöht werden (wofür es keine überzeugende Erklärung gibt).

  8. 8.

    Mundell wurde 1999 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft geehrt.

  9. 9.

    Neben Mundell befaßte sich auch Fleming (1962) mit der Stabilisierungspolitik in offenen Volkswirtschaften; man spricht deshalb auch vom Mundell -Fleming -Modell.

  10. 10.

    Zum Verlauf von LL- und XX- bzw. IS-Kurve vgl. Kap. 6.1.2.1.

  11. 11.

    Tinbergen erhielt 1969 (zusammen mit Frisch ) den ersten Ökonomie-Nobelpreis.

  12. 12.

    Phelps wurde 2006 der Ökonomie-Nobelpreis verliehen.

  13. 13.

    Lucas wurde 1995 mit dem Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft ausgezeichnet.

  14. 14.

    Eine erste Version der Lucas-Angebotsfunktion findet sich bei Lucas und Rapping (1969, S. 724).

  15. 15.

    Eine weitere Voraussetzung für das Auftreten realer Effekte von Preisniveauänderungen ist selbstverständlich, dass es überhaupt zu realen Schocks (d. h. zu Änderungen der relativen Preise) kommen kann. Sind diese – aus was für Gründen auch immer – ausgeschlossen, so hat die Geldpolitik in keinem Fall reale Effekte, da die Wirtschaftssubjekte konstante relative Preise unterstellen.

  16. 16.

    Finn E. Kydland (geb. 1943) und Edward C. Prescott (geb. 1940) wurden 2004 mit dem Ökonomie-Nobelpreis geehrt.

  17. 17.

    Thomas J. Sargent (geb. 1943) wurde 2011 (zusammen mit Sims ) der Ökonomie-Nobelpreis verliehen.

  18. 18.

    George A. Akerlof (geb. 1940) wurde 2001 zusammen mit Joseph E. Stiglitz (geb. 1943) und Michael Spence (geb. 1943) der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft verliehen.

  19. 19.

    Vgl. Kap. 6, Fn. 18.

  20. 20.

    Peter A. Diamond (geb. 1940) erhielt 2010 zusammen mit Dale T. Mortensen (geb. 1939) und Christopher A. Pissarides (geb. 1948) den Ökonomie-Nobelpreis.

  21. 21.

    Harrod interpretiert den Kapitalkoeffizienten k im Sinn einer Verhaltensannahme; d. h. k gibt an, in welchem Umfang Investitionen durch das Wachstum des Einkommens ausgelöst werden. Domar sieht k dagegen eher als produktionstechnische Größe an, die angibt, wie viel zusätzliches Kapital zur Produktions- bzw. Einkommenssteigerung notwendig ist.

  22. 22.

    Die zweite Bedingung findet sich nur bei Harrod , nicht bei Domar .

  23. 23.

    Solow wurde 1987 der Ökonomie-Nobelpreis verliehen.

  24. 24.

    Durch die Flexibilität des Faktoreinsatzverhältnisses ist die natürliche immer gleich der befriedigenden Wachstumsrate .

  25. 25.

    Diese Bedingung ist z. B. im Fall einer extrem klassischen Sparfunktion erfüllt; hier sparen Lohnempfänger nicht und Bezieher von Zinseinkünften sparen diese vollständig. Eine solche Sparfunktion ist aber nicht notwendig für die Realisierung des „goldenen“ Wachstumspfades; es müssen nur insgesamt Zinseinkünfte und Ersparnisse übereinstimmen, nicht für jedes Individuum.

  26. 26.

    Modelle überlappender Generationen werden heute nicht nur für wachstumstheoretische, sondern häufig auch für andere makroökonomische Fragestellungen verwandt; ihr Hauptvorteil gegenüber den Modellen mit unendlich lange lebenden Individuen liegt darin, dass sie die Berücksichtigung des über den Lebenszyklus variierenden Sparverhaltens erlauben (vgl. Kap. 6.1.2.2, Konsumtheorie).

  27. 27.

    Die Rolle von durch mögliche Monopolgewinne motivierten Innovationsanstrengungen für das Wachstum wurde zwar schon von Judd (1985) diskutiert, doch ließ dieser gerade die charakteristischsten Eigenschaften des Gutes „Wissen“ unberücksichtigt.

  28. 28.

    Ein rein wettbewerbliches Verhalten kommt schon deshalb nicht in Frage, weil der Einsatz des Produktionsfaktors „Technologie“ steigende Skalenerträge impliziert, die bei einem Preis in Höhe der Grenzkosten und einer Faktorentlohnung nach dem Wertgrenzprodukt zu Verlusten führen würden.

  29. 29.

    Frisch erhielt 1969 (zusammen mit Tinbergen ) den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft, der in diesem Jahr erstmalig vergeben wurde.

  30. 30.

    Zu seinen Arbeiten über die Theorie der Wirtschaftspolitik vgl. Kap. 6.1.2.3.

  31. 31.

    Haavelmo erhielt 1989 den Ökonomie-Nobelpreis.

  32. 32.

    Koopmans war 1975 – zusammen mit Leonid W. Kantorovich (1912–1986) – der Träger des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaft. Er erhielt den Preis (ebenso wie Kantorovich ) in erster Linie für seine Arbeiten zur linearen Programmierung (Koopmans 1951).

  33. 33.

    Christopher A. Sims (geb. 1942) erhielt 2011 (zusammen mit Sargent ) den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft.

  34. 34.

    Pionierarbeit auf dem Gebiet der Mikroökonometrie leistete vor allem James J. Heckman (geb. 1944), dem im Jahr 2000 (zusammen mit McFadden ) der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaft verliehen wurde.

  35. 35.

    Beispielsweise können arbeitsmarktpolitische Untersuchungen nur die tatsächlichen Löhne von tatsächlichen Arbeitnehmern beobachten, nicht dagegen die (hypothetischen) Löhne von Personen, die (freiwillig oder unfreiwillig) arbeitslos sind. Vergleicht man etwa das relative Lohnniveau von schwarzen und weißen Lohnempfängern in den USA, so stellt man für den Zeitraum von 1960 bis 1990 eine Abnahme des Lohndifferentials fest. In der gleichen Periode zogen sich aber überdurchschnittlich viele gering qualifizierte Schwarze vom Arbeitsmarkt zurück. Berücksichtigt man diese und die wahrscheinlich sehr niedrigen Löhne, die sie hätten erzielen können, so erweist sich die Zunahme der Lohngerechtigkeit zum Großteil als statistisches Artefakt (Heckman et al. 2000).

  36. 36.

    Daniel L. McFadden (geb. 1937) erhielt 2000 (zusammen mit Heckman ) den Ökonomie-Nobelpreis.

  37. 37.

    Leontief wurde 1973 mit dem Ökonomie-Nobelpreis ausgezeichnet.

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Söllner, F. (2015). Makroökonomie. In: Die Geschichte des ökonomischen Denkens. Springer-Lehrbuch. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-44018-6_6

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Berlin, Heidelberg

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