Zusammenfassung
Im Rahmen unserer Forschungsarbeit haben wir untersucht, warum in der US-Investmentfondsindustrie so wenig Frauen arbeiten und halten Vorurteile gegen Frauen für eine mögliche Erklärung. In den vergangenen 20 Jahren lag die Anzahl der Frauen, die in der US-Investmentfondsindustrie als Fondsmanagerinnen tätig waren, bei etwa 10 %. Das ist überraschend niedrig. Hierzu tragen vermutlich auch selbst auferlegte Gründe bei, wie Karriereunterbrechungen und die Bevorzugung anderer Industriezweige, wir haben jedoch herausgefunden, dass Investoren von Frauen geleitete Fonds diskriminieren und weniger in sie investieren. Für Unternehmen ist es dadurch folglich weniger attraktiv, Frauen einzustellen, und für Frauen ist es weniger reizvoll, in der Branche zu arbeiten. Die erhobenen Daten zeigen hinsichtlich der Renditeentwicklung der Fonds keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Die Unterschiede im Mittelzufluss sind durch rationale statistische Diskriminierung nicht zu erklären. Die Ergebnisse werden in einem Labor-Experiment, wo Akteure zwischen Indexfonds wählen, bestätigt. Um direkt die Vorurteilshypothese zu testen, haben wir einen implizite Assoziationstest (IAT) durchgeführt. Im Experiment investierten Akteure mit höheren Vorurteils - Partituren deutlich weniger in von Frauen verwaltete Fonds. So legen die Ergebnisse nahe, dass soziale Vorurteile Investitionsentscheidungen beeinflussen könnten. Anscheinend besteht die feste Überzeugung, dass Frauen im Finanzmanagement keine ebenso gute Investmentleistung bieten können wie Männer, obwohl es keine Gründe gibt, Frauen im Hinblick auf die Vermögensverwaltung nicht zu vertrauen.
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Niessen-Ruenzi, A. (2016). Sex Matters: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Fondindustrie?. In: Wendt, K. (eds) CSR und Investment Banking. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43709-4_11
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