Zusammenfassung
Gilt die Erschaffung des Lebens in den meisten Religionen als ein Akt der göttlichen Schöpfung, so wurde dieser Glaube 1953 von naturwissenschaftlicher Seite erstmals direkt in Zweifel gezogen worden, als die Biologen Urey und Miller nachwiesen, dass sich aus den Stoffen und Umweltbedingungen, die vor 3,5 Milliarden auf unserem Planeten geherrscht haben, die Grundmoleküle des Lebens erzeugen lassen. Seitdem ist die Erklärung des Lebens ein zentrales Ziel der biologischen Forschung. Ähnlich wie in der Kosmologie und der Historie unseres Universums können wir unterdessen auch die Entwicklung des Lebens ab einem Bruchteil nach seiner Entstehung nahezu lückenlos nachvollziehen. Doch mit unserem immer tieferen Verständnis der genetischen und biochemischen Grundlagen des Lebens eröffnen sich zunehmend auch die Möglichkeiten seiner aktiven Beeinflussung von außen. Mit der Gentechnologie wird der Mensch zum modernen Prometheus. Die Debatte um Genmanipulation, Stammzellen und Klonen wirft schwierige Fragen und Dilemmata auf. Sie stellt heute eine der kontroversesten Diskussionen zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft, in der sie stattfindet, dar.
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Jaeger, L. (2015). Die Biologie bis heute. In: Die Naturwissenschaften: Eine Biographie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43400-0_19
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