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Was und wie die „beschreibende Statistik“ beschreibt

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Book cover Statistisch gesichert und trotzdem falsch?

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Fast alles, was von allgemeinem Interesse ist, wird irgendwo statistisch erfasst und dokumentiert. In fast jedem Land gibt es zentrale statistische Ämter, diese zählen die Einwohner, ermitteln ihr Alter, ihre Einkommen, die Haushaltsgrößen usw. Andere erfassen Fahrgastzahlen, Verspätungen der Bahn, Stromausfälle, Krankheiten. Die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten werden mit Hilfe eines typischen „Warenkorbs“ geschätzt. Um derartige Statistiken zu erstellen, werden in einem ersten Schritt die Rohdaten erfasst und gespeichert. Diese beruhen auf einer genauen Definition des interessierenden Objekts und der dabei interessierenden Merkmale. Dann wird die jeweilige Anzahl ermittelt, mit der jedes spezielle Merkmal in der Gesamtheit vorkommt. Erfasst man z. B. das Merkmal „Familieneinkommen“ für das Objekt „Bewohner des Dorfes X“, so muss klar zu erkennen sein, um welches Dorf es sich handelt, wie viele Einwohner es hat und in wie vielen Familien sie leben. Dann werden die Familieneinkommen ermittelt, z. B. in Klassen, die nach der Einkommenshöhe gebildet sind. Das sind die Rohdaten, die in einer Datei gespeichert werden. Man weiß danach u. a., wie viele Familien es gibt und wie viele davon jeder der Einkommensklassen angehören, z. B. der zwischen 1000 und 1500 € monatlich. Solche Daten werden für verschiedene Zwecke gebraucht. Anders als früher hat heute jeder Bürger (er sollte es eigentlich haben) das Recht, solche Daten einzusehen. Es ist auch deshalb wichtig, die Daten so aufzubereiten, dass ihr Inhalt von jedermann richtig erkannt und verstanden werden kann; das Ergebnis soll richtig, klar und allgemeinverständlich sein. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Zwei Beispiele haben wir schon kennen gelernt: Abb. 3.1 zeigt links ein Histogramm, das die Anzahl aller Befragten angibt, die das gleiche Sonnenöl bevorzugen, Abb. 2.3 ist ein Diagramm, das die beobachteten Werte der Durchmesser und Umfänge der verschiedenen Kreise als Punkte in einem 2-dimensionalen Koordinatensystem darstellt.

Die beschreibende Statistik sammelt Fakten, möglichst komplett, fasst sie zusammen und stellt sie dar. Die Vielfalt dessen, was gesammelt, statistisch erfasst und beschrieben wird, ist groß. Es gibt eine sehr große Zahl von Möglichkeiten, gesammelte Daten grafisch darzustellen oder Ergebnisse durch nur wenige Zahlen auszudrücken. Wichtig ist die übersichtliche Darstellungsform der Daten. Sie darf die gewonnene Aussage nicht verzerren.

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Notes

  1. 1.

    Körpermessungen an Frauen, durchgeführt in der DDR in den Jahren 1959/60.

Literatur

  1. Krämer, W.: So lügt man mit Statistik, Bd. 1036. Campus, Frankfurt a. M. (1994)

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  2. Redaktion Weltalmanach. (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach 2005. Fischer Taschenbuch, Frankfurt a. M. (2006)

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© 2014 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Härtler, G. (2014). Was und wie die „beschreibende Statistik“ beschreibt. In: Statistisch gesichert und trotzdem falsch?. Springer-Lehrbuch. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43357-7_3

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