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Die „endogenen“ Geistesstörungen

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Lehrbuch der Psychiatrie
  • 18 Accesses

Zusammenfassung

Der Begriff des „Endogenen“ in der Psychiatrie leitete sich von der Annahme ab, daß die Seele unabhängig vom Körper und unabhängig vom Erleben der Umwelt „,von innen heraus“ erkranken könne. Solche Vorstellungen sind dem modernen Denken problematisch geworden. Tatsächlich aber gibt es häufige und schwere Geistesstörungen, bei denen man bis heute keine ursächlichen Zusammenhänge mit körperlichen Störungen oder mit dem schädigenden Erleben einer ungünstigen Umwelt aufgedeckt hat — oder wenigstens keine derart deutlichen Zusammenhänge, daß sie von der Mehrheit der Kliniker als erwiesen anerkannt würden. An diesen Psychosen ist der Ausdruck der „endogenen“ hängen geblieben. Wenn man also heute von „endogenen“ Geistesstörungen spricht, so meint man damit zunächst nur „Geistesstörungen unbekannter Genese“.

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Referenzen

  1. Ohne den Anschein eines neckischen Spieles wie bei der erethischen Encephalitis.

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  2. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit ist nicht dasselbe wie der direkt ausgezählte Prozentsatz von Kranken unter den Geschwistern, Eltern, Kindern usw. der Schizophrenen: Wenn man z. B. zählt, wie viele Kinder von Schizophrenen gesund und wie viele wieder schizophren sind, so wird das Ergebnis ganz vom Alter der untersuchten Kinder abhängen. Wenn sie noch jung sind, wird es unter ihnen keine oder nur wenige Schizophrene haben; wenn sie bereits im reifen Alter stehen, wird der Prozentsatz Schizophrener viel größer sein. — Die Erkrankungswahrscheinlichkeit der Kinder Schizophrener an Schizophrenie will den Prozentsatz dieser Kinder bezeichnen, die einmal schizophren werden, wenn sich ihr Lebensschicksal in bezug auf Schizophrenie erfüllt hat, d. h. wenn sie aus dem Alter hinausgewachsen sind, in dem eine Erkrankung an Schizophrenie später noch wahrscheinlich ist. — Die Erkrankungswahrschemlichkeit einer Gruppe von Verwandten Schizophrener kann aus der empirisch bestimmten Krankheitshäufigkeit dieser Verwandten errechnet werden, wenn man das Alter der untersuchten Verwandten kennt und wenn man weiß, wie sich die Erkrankungen an Schizophrenie über die verschiedenen Lebensalter verteilen.

    Google Scholar 

  3. Bei schweren Formen deliriöser Erregung ist außer intensiver Elektroschockbehandlung vor allem auf genügende Flüssigkeitszufuhr zu achten. (Je nach Kochsalzgehalt des Blutes Kochsalz- oder Traubenzuckerlösungen in Infusionen.) In neuer Zeit hat sich zusätzlich Cortison bewährt.

    Google Scholar 

  4. „Tobsucht“ bezeichnete lange Zeit den manischen Zustand als solchen.

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© 1966 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Bleuler, E. (1966). Die „endogenen“ Geistesstörungen. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43158-0_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-43158-0_10

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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