Der Stoß fester Scheiben

Zusammenfassung

Gelangen zwei Scheiben mit verschiedenen Geschwindigkeiten nach Größe und Richtung miteinander in Berührung, so erfolgt ein Stoß, bei dem erfahrungsgemäß sowohl die Laufwerte als auch die Drehwerte beider Scheiben plötzliche, d. h. sehr rasche Änderungen erfahren. Die Dauer dieses Vorganges ist so kurz, daß die innerhalb derselben erfolgten Lagenänderungen der Scheiben unwesentlich sind und daher vernachlässigt werden können. Den beträchtlichen Änderungen der Lauf- und Drehwerte in der kurzen Stoßdauer entsprechen also dann sehr große Anläufe und Andrehwerte, die ihrerseits eine so starke Stoßkraft voraussetzen, daß dagegen der Einfluß der äußeren Kräfte X ₁ Y ₁, X ₂ Y ₂ und ihrer Momente M ₁ M ₂ verschwindet. Das geht schon daraus hervor, daß beim Stoße gelegentlich eine Zertriimmerung der Körper eintritt, wenn eine solche nicht gerade hierdurch herbeigeführt werden soll, was aber durch die stetige Wirkung äußerer Kräfte, z. B. der Schwere, nicht erreichbar ist. Als Stoßkraft kommt aber nur die an der Berührungsstelle der Scheiben wirkende Zwischenkraft Q′ mit den Achsenanteilen X′ Y′ in Frage, die bei glatten Rändern ohne Reibung in die Berührungsnormale fällt, während bei rauhen Rädern der Tangentialanteil R und der Normalanteil N mit der Reibungsziffer f durch

The erratum of this chapter is available at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-43157-3_21/10.1007/978-3-662-43157-3_21