Zusammenfassung
Wie sich aus den Tabellen I und II ergibt, steht die Blutarmut unter den Krankheitssymptomen der Schulrekruten bei den Mädchen an vierter, bei den Knaben an fünfter Stelle. Unter den Mädchen finden sich beinahe 10% mehr Anämien, als unter den Knaben. Bei den älteren Kindern dagegen steht unter den Fällen, die einer Behandlung bedürfen, die Blutarmut an erster Stelle und ist bei beiden Geschlechtern in fast gleicher Prozentzahl vertreten. Die Diagnose der Blutarmut wird meist nur aus der Blässe der Haut und der Schleimhäute gestellt. Dieses Symptom ist aber, wie Erich Müller-Berlin in einem jüngst gehaltenen Vortrag in dem Fortbildungskurs über Kinderkrankheiten ausführte, für die Diagnosenstellung nicht zu verwerten. Die Diagnose kann vielmehr nur auf Grund einer exakten chemischen und mikroskopischen Untersuchung des Blutes gestellt werden. Die Methoden dieser Blutuntersuchung sind noch so schwierig und zeitraubend, daß sie nur in den Kliniken angewendet werden können.
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Referenzen
Ratschläge über die Ernährung der Schulkinder in Form eines Merkblattes. Soziale Hygiene. 1912. Nr. 7 und Zeitschrift f. Schulgesundheitspflege. 1912. Nr. 8.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Poelchau, G. (1914). Die Blutarmut. In: Die wichtigsten Chronischen Krankheiten des Schulkindes und die Mittel zu ihrer Bekämpfung. Zwanglose Abhandlungen aus den Grenzgebieten der Pädagogik und Medizin, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43113-9_4
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