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Zusammenfassung

Vor kurzem hatte ich Veranlassung genommen (d. Mitteilungen, 1910, Heft 2 und 3), mich über den „derzeitigen Stand der Echtfärberei im Spiegel der Farbstoffindustrie-Entwicklung” zu verbreiten, wobei der Standpunkt eingenommen wurde, daß die neuzeitliche Färberei bei teilweise hervorragender Leistung nicht allgemein auf der Höhe der Zeit stehe, daß die Leistungen der Teerfarbenindustrie denjenigen der Färbereiindustrie weit vorauseilten und von letzterer nicht genügend berücksichtigt würden. Wenngleich bei näherer Betrachtung ein Teil der Verantwortung der damit in Verbindung stehenden Webereiindustrie zugeschoben werden müsse, so treffe die Hauptschuld auf alle Fälle die Veredlungsindustrie selbst. Die aufblühende, über große Mittel verfügende Veredlungs — Großindustrie, wie wir sie vor wenigen Jahrzehnten kaum kannten, sollte hier vorbildlich wirken und den notwendigen Einfluß auf ihre Klein-Kollegen üben. Die Großindustrie ist vor allem dazu berufen, die Fahne des Fortschrittes hoch zu halten, dem Kleinindustriellen voranzugehen, das von Wissenschaft und Technik Gebotene sachverständig abzuschätzen und aufzunehmen, — wenn nötig, aber auch die rückständige Kleinindustrie aufzurütteln, sie schonungslos anzufassen und schlimmsten Falles in sich aufgehen zu lassen. Man ist in diesem Sinne gewohnt, bei der Großindustrie die größte Leistungsfähigkeit, gepaart mit dem höchsten Streben nach weiterer Vervollkommnung und die führende Stellung inmitten der Betriebsgenossenschaft anzutreffen. Umsomehr muß es enttäuschen, wenn große Firmen, die man als führend anzusehen gewohnt ist, versagen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Heermann, P. (1910). Über Waschechtheit, waschechte Färbungen und die Prüfung derselben. In: Über Waschechtheit, waschechte Färbungen und die Prüfung derselben. Mitteilungen aus dem Königlichen Materialprüfungsamt zu Groß-Lichterfelde West. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43090-3_1

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