Zusammenfassung
Jeder Versuch den Hilfsschüler oder den Taubstummen in eine dauerhafte Verbindung mit dem Wirtschaftsleben zu bringen muß nach Möglichkeit an die wirklich vorhandenen Arbeitseigenschaften und Arbeitsbereitschaften anknüpfen. Diese sind oft genug unter einer allgemeinen intellektuellen Behinderung verschüttet und die Sprödig-keit der vornehmlich an sprachliche Formulierungen gebundenen Intelligenzleistungen verwehrt den Zugang zu ihnen: um sie ans Licht zu ziehen ist eine experimentell-psychologische Eignungsprüfung unerläßlich. Wann immer ein ernstliches Bemühen um die Berufsversorgung des Hilfsschülers einsetzte, ist auch die Tragweite solcher die schulische Benotung nicht berichtigender, sondern sie ergänzender Eignungsfeststellungen anerkannt worden2). Verwandte Gedanken regen sich innerhalb der Kreise, welche die Berufsversorgung der Taubstummen angeht oder, wie ich lieber sage, der Gehörlosen. Der ernsten und verständnisvollen Mitarbeit der Leipziger Hilfsschullehrer und Taubstummenlehrer ist es zu danken, daß die Berufsberatungsstelle Leipzig seit 1927 nach Möglichkeit sämtliche zur Entlassung kommenden Hilfs-schüler und Zöglinge der Taubstummenanstalt einer experimentellpsychologischen Eignungsprüfung zu unterziehen vermag.
Nach den Erfahrungen experimentell-psychologischer Eignungsprüfungen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
J. Bappert: Zur Berufsfähigkeit der Hilfsschüler, 1927.—
W. Hische: Berufsberatung, Berufspsychologie, Berufsbetreuung des Hilfsschülers, 1927.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1929 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Klemm, O. (1929). Zur Berufsversorgung von Hilfsschülern und Taubstummen. In: Lesch, E. (eds) Bericht über den Vierten Kongress für Heilpädagogik in Leipzig, 11.–15. April 1928. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43066-8_49
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-43066-8_49
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-42788-0
Online ISBN: 978-3-662-43066-8
eBook Packages: Springer Book Archive