Zusammenfassung
Erziehungsschwierigkeiten erwachsen zunächst und gewiß im stärksten Maße aus der Struktur des Zöglings, aus der Eigenart seiner körperlichen und seelischen Anlagen und Kräfte, aus Art und Verlauf ihrer Entwicklung und Ausreifung. Wir kennen die Schwierigkeiten, die der körperlich-behinderte, der kränkliche, der nervös-reizbare, der mindersinnige und schwachsinnige, der gefühlsbare, willensschwache und trotzige junge Mensch, der sexuell erregbare, der psychopathische und der moralisch defekte bereiten. Wir wissen, wie das Tempo und die Einseitigkeiten der Entwicklung, wie Wachstums- und Pubertätskrisen die Erziehungsarbeit aufhalten, unterbrechen und immer wieder behindern. Die biologische, psychologische und psychopathologische Erforschung der Kinder und Jugendlichen lehrt uns zwar alle diese Abweichungen verstehen und würdigen, die Erziehungsschwierigkeiten sind damit natürlich noch nicht beseitigt, sie treten dadurch erst recht deutlich hervor. Immerhin bedeuten richtige Erfassung der jugendlichen Psyche wie Erkennung der Schwierigkeiten ihrer Beeinflussung schon sehr viel.
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Knauthe, F. (1929). Erziehungsschwierigkeiten und Erziehungsfehler in Haus, Schule und Anstalt. In: Lesch, E. (eds) Bericht über den Vierten Kongress für Heilpädagogik in Leipzig, 11.–15. April 1928. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43066-8_25
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