Zusammenfassung
Schon bei der Zersetzung des Wassers hatten wir gesehen, daß sich die beiden Elemente H und O, aus denen das Wasser besteht, stets in einem ganz bestimmten Verhältnisse entwickelten, so daß stets auf einen Raum teil O zwei Raumteile H sich bildeten. Wir schließen daraus, daß der O, der hier immer zwei Atome H an sich zu fesseln vermag, vermöge dieser Kraft in einem gewissen Wertverhältnisse zum H stehen muß, oder, wenn wir die atombindende Kraft des H gleich eins setzen, so würde diese Kraft beim O doppelt so groß sein, d. h. setzen wir die Wertigkeit des H = 1, so ist diejenige des O = 2. Wenn wir nun die Wertigkeit auch der übrigen Elemente unter diesem Gesichtspunkte betrachten, so ergibt sich, daß alle Elemente sowohl zu H als auch unter einander in einem ganz bestimmten derartigen Wertigkeitsverhältnisse stehen, und zwar entweder dem H gleichwertig sind, oder daß sie im Verhältnisse zu diesem eine vielfache, durch ein einfaches Zahlenverhältnis ausdrückbare Wertigkeit besitzen. Die Feststellung der Gesetzmäßigkeit dieser Wertigkeit der Elemente ist natürlich für die Erklärung der zahlreichen chemischen Vorgänge von ungeheurer Wichtigkeit, weil sie uns das Verständnis für diese Vorgänge selbst ungemein erleichtert. Man bezeichnet die Wertigkeit der Elemente mit römischen Zahlen.
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Drechsler, E. (1917). Wertigkeit der Elemente. Vertritt (Substitution). In: Der junge Drogist. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43014-9_51
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