Zusammenfassung
Die Frage dieses Kapitels ist, im Gegensatz zum Bisherigen, nicht mehr phänomenologisch. Sie erwächst gleichwohl unmittelbar aus der Antwort des vorigen Kapitels:
Welcher Art muß ein Geschehen sein, damit es ohne starre Festlegungen geordnet verlaufen kann, damit es fähig ist zur Erhaltung vorhandener, zur Wiederherstellung gestörter, zur Ausbildung neuer, oft höherer Ordnung?
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Referenzen
Diese Unterscheidung wird von geisteswissenschaftlichen Verfassern z.T. anerkannt (Spranger 1930), ohne daß die Folgerungen daraus gezogen werden.
Vgl. aber dazu die Äußerungen Einsteins in Wertheimer 1945.
Beispiele für Beweisführungen von diesem Begriff aus finden sich noch in neuesten geisteswissenschaftlichen Veröffentlichungen (z. B. Rothacker 1953, S. 389f.).
Und zwar zunächst für den Fall statischer Gleichgewichte (W. Köhler 1927), später auch für den (biologisch und psychophysisch zweifellos wichtigeren) Fall fließend-beständiger (stationärer) Gleichgewichtszustände (Bertalanffy 1942, Seite 190 ff.; 1950; 1953).
So fast wörtlich noch bei Rothacker 1953, S. 390.
Unter den im vorigen Paragraphen besprochenen Bedingungen.
Kapitel 1, § 8.
Von der Verwicklung, die sich dadurch ergibt, daß alle Kraftwirkung gegenseitig ist, kann hier, wo es nur aufs Grundsätzliche ankommt, abgesehen werden; ebenso auch davon, daß die „inneren Kräfte“ physikalisch genau wie äußere behandelt werden können, die zwischen den „Elementen“ des fraglichen Ganzen wirksam sind.
Hume zieht zwar irgendwo einen Vergleich zwischen der Vorstellungsverknüpfung und der Anziehung physikalischer Massen, aber von einer Durchführung dieses Gedankens ist bei ihm nicht nur zufällig nichts zu finden; sie würde seiner ganzen Art zu denken widersprochen haben.
Nach dem Zusammenhangsgesetz der guten Gestalt; Kapitel 3, § 8.
Auf die solchermaßen „zusammenführende“ Funktion des Nervensystems, die ein wesentlicher Bestandteil der gestalttheoretischen Psychophysik ist, wurde, übrigens im Rahmen eines sonst wieder unverfälscht mechanistischen Gesamtansatzes, von Scheidt (1937) unter dem Namen „Synallaxe“ aufs neue mit Nachdruck hingewiesen.
Dem würde es entsprechen, wenn man von zwei gleichzeitig erklingenden Rundfunksendungen nicht etwa ein Gemisch, sondern ein akustisches Zwischending hörte.
Übrigens ist die (longitudinale) Druckwelle nicht zu verwechseln mit der zugleich entstehenden (transversalen) Oberflächenwelle, deren Geschwindigkeit von der Oberflächenspannung abhängt und viel geringer ist.
Vgl. Kapitel 6, § 5. Warum wir nicht von „Reizen“ sprechen, darüber vgl. Kapitel 8, § 9.
Ein nah verwandtes Argument tritt übrigens zum erstenmal schon in Platons. Phaidon auf bei der Erörterung der Frage, ob „die Seele“ als „Harmonie“ aufgefaßt werden könne.
Der Ausdruck Aufforderungscharakter wurde von englisch sprechenden Verfassern mit dem viel weniger scharfen Ausdruck „valence“ wiedergegeben, und wir finden nun diesen Ausdruck gelegentlich als „Valenz“ ins Deutsche zurückübersetzt.
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© 1954 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Metzger, W. (1954). Das Problem der Wirkung. In: Psychologie. Wissenschaftliche Forschungsberichte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43003-3_8
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