Zusammenfassung
Die experimentelle Bakteriologie, die Immunitätslehre haben uns mit einer großen Reihe wichtiger Anpassungserscheinungen und ihren Gesetzen bekannt gemacht. Die Bakterien bzw. von ihnen gebildete Gifte wirken als Reize, welche Abwehrmaßnahmen des Körpers zur Verhütung und zur Beseitigung schädlicher Wirkung auslösen. Sie bestehen entweder in der Bildung von chemischen Stoffen, die gegen die Bakterien selbst oder gegen ihre Gifte gerichtet sind (Agglutinine, Bakteriocidine, Bakterio-lysine, Antitoxine) oder in Veränderungen der befallenen Gewebe, die teils ebenfalls zur Vernichtung, teils zur Entfernung oder gegen das weitere Vordringen der Krankheitserreger sich wenden (Entzündungserscheinungen, Eiterung u. ä.), endlich in Allgemeinreaktionen (Fieber), deren Wirkungsweise bislang noch fast gänzlich unbekannt ist. Es ist zum Teil gelungen, den feineren Mechanismus vieler solcher Abwehr- und Heilvorgänge klarzustellen. Die praktische Anwendung der dabei gefundenen Gesetze bei der aktiven und passiven Immunisierung ist für die Bekämpfung von vielen Infektionskrankheiten von außerordentlich hoher Bedeutung geworden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Willi Lange, G. (1917). Die Anpassung an Bakteriengifte und ihre Bedeutung für die Bakteriologie. In: Über funktionelle Anpassung, ihre Grenzen, ihre Gesetze in ihrer Bedeutung für die Heilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42974-7_6
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