Zusammenfassung
Der Sonntag kam am Himmel herauf, bell, klar, wunderschön. Die dunkelgrünen Gräslein hatten mit demantenen Kränzlein ihre Stirnen geschmückt und funkelten und dufteten als süße Bräutlein in Gottes unermeßlichem Tempel. Tausend Finken, tausend Amseln, tausend Lerchen sangen die Hochzeitlieder; weißbärtig, ernst und feierlich, aber mit den Rosen der Fugend auf din gefurchten Mangen, sahen die alten Berge als Zeugen auf die holden Bräutlein nieder, und als priesterin Gottes erhob sich hoch über alle die goldene Sonne und spendete in funkelnden Strahlen ihren Hochzeitsegen. Der tausendstimmige Gesang und des Landes Herrlichkeit hatten den Bauer früh geweckt, und er wandelte andächtigen Gemüths dem Segen nach, den ihm Gott beschert hatte.
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© 1850 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Gotthelf, J. (1850). Ein heiterer Sonntag in einem schönen Bauernhause. In: Uli, der Knecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42957-0_2
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