Die kleinen Vertikalkammern

Zusammenfassung

Zur Einführung in die Handhabung mikrophotographischer Apparate eignen sich am besten die einfachen Einrichtungen, wie man solche bei den kleinen Vertikalkammern vorfindet. Unter den kleinen Vertikalkammern wählen wir wiederum als Beispiel den in jüngster Zeit von B. Romeis angegebenen und von der Firma C. Reichert, angefertigten Apparat deshalb, weil dieser alle Errungenschaften früherer Konstruktionen (kleiner mikrophotographischer Apparat der Firma Winkel, Vertikalkamera der Firma Zeiss nach Hegener [Abb. 24], Vertikalkamera der Firmen E. Leitz, Busch, und ähnliche) in einer zeitgemäßen, praktischen und den verschiedenen Forderungen recht anpassungsfähigen Form vereinigt. Die Gesichtspunkte, welche bei der Konstruktion maßgebend waren und die schlechthin auch für jede mikrophotographische Arbeit gültig sind, faßt Romeis (1, S. 412) in folgenden Sätzen zusammen: „1. Die einmal ermittelten richtigen Aufnahmebedingungen müssen sich ohne Schwierigkeiten immer wieder herstellen lassen. Alle Entfernungen, Blendendurchmesser usw. müssen genau ablesbar sein. 2. Die Herstellung einer Aufnahme darf nicht viel Zeit kosten. Der Übergang von Beobachtung zur Aufnahme und umgekehrt muß ohne Zeitverlust möglich sein. Die Aufnahme muß also ohne Austausch von Mikroskop oder Lichtquelle und ohne Veränderung des Präparats erfolgen können. 3. Der Apparat muß in gleicher Weise die Aufnahmemöglichkeit bei schwächster wie bei stärkster Vergrößerung gewähren. 4. Der Apparat muß für jedes gute Mikroskopmodell verwendbar sein; er darf nicht viel Raum beanspruchen, so daß er sich auf jedem Arbeitstisch leicht unterbringen läßt. Endlich darf er nicht kostspielig sein.“