Zusammenfassung
In den bisherigen Erörterungen wurde die Frage nach der Natur des Lichtes, mit dem die Belichtung erfolgt, noch nicht angeschnitten. Hier soll nun diese Frage (vgl. dieses Handbuch IV, 201, und VIII) eingehender beantwortet werden, und zwar nach zwei Richtungen hin, denn die Wellenlänge der beleuchtenden und abbildenden Lichtstrahlen wird 1. die Gradation auf der Platte, 2. aber auch die Auflösung des mikroskopischen Bildes (vgl. S. 19) entscheidend beeinflussen. Die Empfindlichkeit des Auges ist bekanntlich für die verschiedenen Spektralbereiche des 128 Einfluß der Wellenlänge des Lichts auf das mikrophotogr. Bild. Die Lichtfilter. zusammengesetzten (weißen) Lichtes anders geartet als die der photographischen Platte. Während das Auge für die gelbgrünen Strahlen (Wellenlänge: 589 bis 527 mμ), d. h. für den Spektrumbereich zwischen den Fraunhoferschen Linien D und E am empfindlichsten ist, liegt das Maximum der Empfindlichkeit für eine gewöhnliche nicht sensibilisierte photographische Platte im blauen Bereich (Wellenlänge: 431 mμ), der Fraunhoferschen Linie G entsprechend. Nicht nur das Maximum der Empfindlichkeit liegt in verschiedenen Spektralbereichen, sondern auch die Grenzen für das langwellige und kurzwellige Licht weisen charakteristische Unterschiede auf. So wurde festgestellt, daß das Auge für Lichtstrahlen unter 400 mμ (ultraviolett) und über 760 mμ (ultrarot) vollkommen unempfindlich ist, während die gewöhnliche photographische Platte auch im ultravioletten Gebiet deutlich geschwärzt wird. Im langwelligen Bereich erhält man nur bis zur Fraunhofenschen Linie F (Wellenlänge: 486 mμ) eine ausgeprägte Schwärzung auf der Platte, die dem roten Ende zu immer unempfindlicher wird (vgl. J. M. Eder [2]).
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Literatur
Die Entwicklung und Nachbehandlung der panchromatischen Platten erfolgt nach den Vorschriften, die den Packungen solcher Platten beigegeben sind (vgl. auch dieses Handbuch, Bd. V, S. 101 und Bd. VIII, S. 150 u. 153).
Eine bewährte Vorschrift für das Zettnowsche Filter ist auch: 115 g Kupfersulfat, 11,5 g Kaliumbichromat und 3 ccm konzentrierte Schwefelsäure auf 1 1 destilliertes Wasser. (Filtrieren!)
Monochromatoren zu mikroskopischen Untersuchungen erhält man z. B. in passender Ausführung von den optischen Werkstätten Fuess, Berlin, LEITZ, Wetzlar, Winkel, Göttingen.
Vgl. dieses Handbuch Bd. V, S. 467, ferner Ruch (1) und Krüger (1).
Auch an dieser Stelle soll vor einem Überfluß an farbigen Abbildungen gewarnt werden. Bei den erheblichen Kosten, die jede einzelne farbige Abbildung verursacht, muß man sich streng nur auf solche Fälle beschränken, wo die Farben für das Objekt oder die in Frage stehende Untersuchung ausschlaggebend sind und deshalb naturgetreu wiedergegeben werden müssen (vgl. Petersen [5]).
Die Substanzen sind in geeigneter Zusammenstellung für die Agfa-Farbenplatten auch fertig im Handel erhältlich, und zwar in drei Größen für 4, 8 oder 20 Platten 9 x 12. Eine solche Zusammenstellung enthält die Vorratslösung des Negativ-Entwicklers, die Trockensubstanz zum Umkehrbad, Pinakryptolgelb und etwas Dammarlack.
Selbstverständlich erfolgt auch das Einlegen der Platten entweder bei grünem Licht oder im Dunkeln.
Am besten mit Plattenhaltern, weil das Umkehrbad die Haut etwas angreift.
Die Säure soll in das Wasser geschüttet werden, nicht umgekehrt.
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Péterfi, T. (1933). Der Einfluß der Wellenlänge des Lichts auf das mikrophotographische Bild. Die Lichtfilter. In: Péterfi, T. (eds) Wissenschaftliche Anwendungen der Photographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42936-5_13
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