Eine besondere Art von Stirnhirnschwund mit Verblödung

Zusammenfassung

Der noch heute bestehende, erhebliche Gegensatz in den Auffassungen über die physiologische Bedeutung des Stirnhirns beruht nicht allein auf den prinzipiellen Schwierigkeiten, die sich bei der Aufgabe stellen, dem Stirnhirn als physiologischem Mittelpunkt der höheren seelischen Vorgänge Daseinsberechtigung zu schaffen, welche Monakow zutreffend dahin zusammenfaßt, daß es überhaupt schwer ist, wo man in der Erklärung der seelischen Vorgänge das Lokalisationsmoment in die Fragestellung unterbringen soll. Wichtig scheint mir auch zur Erklärung des scharfen Gegensatzes in den Meinungen über diese Frage jener Umstand, daß die Beweise, die zur Entscheidung herangeführt werden, als nicht gleichwertig betrachtet werden müssen. Die experimentelle Forschung — Tierversuche — schafft andere physiologische Verhältnisse, wie sie in den einschlägigen Fällen der menschlichen Pathologie gegeben sind; hier wiederum kann es vom Standpunkt der Physiologie nicht gleichgültig bleiben, ob ein fortschreitender Prozeß, z. B. eine Geschwulst oder eine traumatische, beziehungsweise durch Blutung hervorgerufene Schädigung des Stirnhirns vorliegt.