Zusammenfassung
Unter wie mannigfaltiger Abwechselung in ihren Krankheitsbildern auch täglich Formen der Kriegsneurose beobachtet werden, so dürfte doch ein Fall dieser eigenartigen, modernen Kriegserkrankung, der in hiesiger Neurotikerabteilung zur Behandlung kam, einzig dastehen und deshalb von allgemeinem ärztlichem Interesse sein. Zeigt er doch einerseits, wie täuschend ähnlich eine psychogene Erkrankung einer wirklich bestehenden organischen sein kann, anderseits, daß heutzutage an diesen „Kriegsknall“ vonseiten der Ärzte noch viel zu wenig gedacht, und damit der Heilerfolg, wenn auch in vielen Fällen nicht für immer aufgehoben, so doch auf unnütz lange Zeit hinausgeschoben wird. Im vorliegenden Falle bietet die psychogene Erkrankung das typische Bild eines Gehirntumors im Bereich des sensorisch — motorischen Sprachzentrums.
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Großekettler (1918). Ein durch psychogene Erkrankung vorgetäuschter Hirntumor. In: Gaupp, R., Lewandowsky, M., Liepmann, H., Spielmeyer, W., Wilmanns, K. (eds) Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42933-4_11
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