Zusammenfassung
Die folgenden Ausführungen betreffen nunmehr die theosophisch-psychologischen Anschauungen, und zwar zunächst die beiden Vorfragen über das Verhältnis des Geistes zur Materie (psychophysisches Problem) und die Natur der Seele. Als Unterlage der Kritik dienen die Lehren, wie sie Mrs. Annie Besant in ihrem Buche „Eine Studie über das Bewußtsein; ein Beitrag zur Psychologie“ dargelegt hat. Drei weitere Schriften von ihr sind nur gelegentlich zugezogen worden. In dem genannten Buche ist Mrs. Besant ganz besonders um die wissenschaftliche Form bemüht. Dennoch hat die Arbeit verschiedene, recht störende Fehler. Es sind dies: mangelhafte Gliederung des Stoffes, viele unklare Ausdrucksweisen, mystische Redewendungen und der zuweilen mehr poetische als wissenschaftliche Stil. Das soll uns aber nicht hindern, vorurteilslos an die Untersuchung der theosophischen Lehren zu gehen.
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Referenzen
Maguetisieren bedeutet hier, die ätherischen Bestandteile einer Person oder eines Gegenstandes so zu beeinflussen, daß ihre Wellenbewegungen genau denen des Äthers des Magnetiseurs gemäß schwingen. — Darin liegt das Geheimnis der magnetischen Heilungen. Die unregelmäßigen Schwingungen des Kranken werden derart beeinflußt, daß sie mit den regelmäßigen des gesunden Magnetiseurs in Einklang gelangen. (Vgl. Besant, Esoterisches Christentum. 2. Aufl. Leipzig. S. 232 ff.)
Der berühmte Fall der Leonie I, II und III ist bekannt. Es ist beachtenswert, daß Leonie I von Leonie II und III nichts wußte, daß aber umgekehrt Leonie III Leonie I und II kannte. Das zeigt, daß das Höhere das Niedere kennt, während das Niedere vom Höheren nichts weiß.
Vgl. A. Besant, Theosophie und moderne psychische Forschung. S. 23 ff.
Ebenda. S. 105.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Sichler, A. (1921). Die theosophische Psychologie und ihre Kritik. In: Die Theosophie (Anthroposophie) in Psychologischer Beurteilung. Grenzfragen des Nerven- und Seelenlebens. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42929-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-42929-7_4
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-42652-4
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