Über die Resynthesefähigkeit der Warmblütermuskulatur unter pathologischen und pharmakologischen Bedingungen

Zusammenfassung

Embden und seine Schüler haben gezeigt, dass unter den verschiedensten Bedingungen im Muskel bestimmte Veränderungen vor sich gehen, die dadurch ausgezeichnet sind, dass die Muskulatur nicht mehr in der Lage ist, in der sonst üblichen Weise aus Kohlenhydrat und anorganischem Phosphat Hexose-Phosphorsäure zu bilden. Zur Messung der Resynthesefähigkeit bediente man sich der Eigenschaft des Muskels, unter Zugabe von bestimmten Ionen (z. B. Fluor oder Kalzium) Phosphorsäure (Ph-S) mit Kohlenhydraten im gepufferten Milieu zu verestern. Um ein zahlenmäßiges Beispiel zu nennen: In frischer zerkleinerter Eskulentenmuskulatur findet man etwa 300 mg% anorganische Ph-S, unter der Einwirkung von synthesebegünstigendem Fluorid geht diese Menge in zwei Stunden auf 200 mg% zurück; die verschwundenen 200 mg% sind zu einem Kohlenhydrat — Phosphor-Ester aufgebaut.