Zusammenfassung
Wir erinnern an einige Dinge aus Kap. XIV: Für freie Atome und Moleküle kennt man nur diamagnetische und paramagnetische Momente. Sie werden größtenteils durch Elektronen der Atomhülle verursacht. Diamagnetische Momente entstehen erst beim Einbringen der Atome in ein äußeres Magnetfeld, und zwar als Folge der Larmor-Rotation (§130a). Diese Entstehungsart bewirkt, daß die magnetischen Momente der Atome trotz der Wärmebewegung stets dem äußeren Magnetfeld antiparallel gerichtet sind, Abb. 553*. Sie verschwinden wieder beim Herausnehmen aus dem Felde. Die meisten Atome besitzen aber schon unabhängig von einem äußeren Magnetfeld ein eigenes permanentes magnetisches Moment m p . Seine Richtung ist infolge der Wärmebewegung statistisch auf die Atome verteilt, Abb. 553**. Ein äußeres Magnetfeld erteilt den magnetischen Momenten m p eine Vorzugsrichtung. Daher vermag im Mittel ein einzelnes Atom einen Beitrag m′ = J/N v = σ*/N zur Magnetisierung J beizusteuern1. Dieser Beitrag wächst proportional mit der Kraftflußdichte B des äußeren Feldes.
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Literatur
Definitionen in § 122 und in § 115.
Das gilt natürlich nur für Körper, die viele spontan magnetisierten Bereiche enthalten. Wird ein Körper in ein feines Pulver unterteilt, in dem jedes Teilchen nur noch einen spontan magnetisierten Bereich enthält, so verhalten sich die Teilchen wie paramagnetische Riesenmoleküle mit sehr großem magnetischen Moment m p : Superparamagnetismus. Je kleiner die Teilchen, desto kleiner ihre Curie-Temperatur, weil nicht nur die Wärmebewegung, sondern auch die Oberflächenspannung die spontane Magnetisierung herabsetzt.
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© 1960 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Pohl, R.W. (1960). Ferromagnetismus und verwandte Erscheinungen. In: Elektrizitätslehre. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42603-6_28
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