Zusammenfassung
Die Defekte der Magenschleimhaut haben schon bei den verschiedenen Formen der Gastritis chronica Erwähnung gefunden. Wegen ihrer häufigen Vergesellschaftung gerade mit hypertrophischen Gastritiden, ein Krankheitsbild, dessen Kenntnis auf Nauwerck zurückgeht, hat Schindler eine Gastritis ulcerosa als Abart der chronischen hypertrophischen Gastritis beschrieben. Nach unseren Erfahrungen kommen Defektbildungen der Magenschleimhaut bei allen Gastritiden vor, wenn auch ihre Anwesenheit bei proliferativen Schleimhautkatarrhen vorherrscht. Durch Arbeiten von Korez ins ki und Jaworski, Moszkowicz, Konjetzny und seinen Schülern Kalima und Puhl ist eben wegen des häufigen Zusammentreffens von Ulcus und Gastritis die gastritische Ulcusgenese mehr in den Vordergrund der Betrachtungen gerückt. Der Streit der Meinungen, hier neurogene bzw. zirkulatorische Ursachen (v. Bergmann, Hauser, Westphal, Cohnheim, Payr, v. Eiselsberg, Gruberu. a.), dort entzündliche Entstehungsbedingungen ist gerade im Augenblick heftiger denn je entbrannt. Auch die Forscher, die gastroskopieren, trennten sich in zwei Lager, deren eines mit K o r b s c h und Hohlweg die Entwicklung des Ulcus über die Gastritis als gegeben ansehen, deren anderes mit Schindler und Schuller solche Zusammenhänge aber ablehnt. Unter so diametral entgegengesetzten Auffassungen von der Genese der Ulcera erscheint es anziehend, sich mit den Schleimhautdefekten bei den verschiedenen Zustandsbildern der lebenden Magenschleimhaut näher zu beschäftigen.
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Gutzeit, K. (1929). Die Defekte der Magenschleimhaut. In: Die Gastroskopie im Rahmen der Klinischen Magendiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42534-3_20
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