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Entwicklung der klinischen und röntgenologischen Magendiagnostik

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Zusammenfassung

Die klinische Diagnostik der Magenerkrankungen hat durch Einführung neuer Untersuchungsmethoden in den letzten Jahren an Sicherheit erheblich gewonnen. Durch die Ausheberung mit klaren, eiweiß- und salzfreien Lösungen nach dem Vorgang von Ehrmann (1914) vermögen wir aus Farbe, Geruch und Trübungsgrad, nicht zuletzt aus der mikroskopischen Untersuchung und aus dem Abstand der Säurekurven (Kalk, Heilmeyer) auf die Verdauungs- und Beförderungsarbeit (Katsch und Kalk) des Magens zu schließen, Beimengungen aller Art zu erkennen sowie Duodenalrückfluß und abnorme Eiweiß- und Schleimsekretion zu bestimmen (Strauß). Die Ausgestaltung der Methode zur fraktionierten Ausheberung (Ehrenreich), ihre Verwertung durch amerikanische (Rehfuß u. a.) und deutsche Forscher (Strauß, Katsch und Kalk u. a.) hat zu weitgehenden Erkenntnissen der sekretorischen Tätigkeit des Magens (Katsch und Kalk) gefiihrt. Mit ihrer Hilfe haben Symptomenbilder wie Peracidität und Inacidität ein lebendiges Gepräge erhalten. Die Funktion des Magens und seiner Drüsen zu ergründen, galt solches Streben. Um die Motorik des Magens hat sich von jeher die Röntgenuntersuchung bemüht. Lange konnte sie uns lediglich ganz grobe Lage- und Formanomalien, peristolische und peristaltische Phänomene sichtbar machen; die Haudeksche Nische und der Carcinomdefekt waren Leuchtpunkte der röntgenlogischen Magendiagnostik. Dann war es lange still, bis aus Schweden durch Åkerlunds Duodenalstudien die von Moynihan und den Gebrüdern Mayo erkannte Häufigkeit des Ulcus duodeni auch objektiv untersuchungstechnisch faßbar wurde. H. H. Berg ist die Weiterentwicklung dieser Erkenntnis durch Ausbau der gezielten Aufnahmen zu danken. So stehen wir heute vor der Tatsache, daß Ulcera duodeni an Häufigkeit dem Ulcus ventriculi sicher nicht nachstehen, wahrscheinlich sogar überlegen sind. Wieder kamen neue Erkenntnisse aus dem Norden. Forssels Forschungen über das Schleimhautrelief ließen eine aktive Schleimhautfaltenfunktion erschließen. Hiermit war der große Schritt zur Beobachtung der Tätigkeit der Muscularis mucosae getan. Früher kaum beachtet, gewann das Schleimhautrelief jetzt praktisches diagnostisches Interesse. Eisler und Lenk fanden Veränderungen bei Schleimhautulcera, Rendich u. a. suchten Reliefbilder bei den verschiedensten Magenerkrankungen aufzustellen. Berg fand Verschiedenheiten der Faltenbreite bei Schleimhauterkrankungen, Gutzeit Körnelungsstrukturen der Schleimhautbilder bei hypertrophischen Gastritiden.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Gutzeit, K. (1929). Entwicklung der klinischen und röntgenologischen Magendiagnostik. In: Die Gastroskopie im Rahmen der Klinischen Magendiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42534-3_2

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