Zusammenfassung
Der Versuch lehrt daß elektrische Ströme magnetische Kräfte aufeinander ausüben. Parallele Stücke zweier Stromkreise ziehen sich an, wenn die Ströme gleiche Richtung haben, und stoßen sich ab, wenn sie entgegengesetzte Richtung haben. Man erkennt diese Erfahrungstatsache auch aus der Gestalt des magnetischen Feldes, das man erhält, wenn man die beiden Leiter durch ein steifes Papier steckt und Eisenfeilspäne darauf streut. In nächster Nähe jedes Leiters sind die Kraftlinien in beiden Fällen nahezu Kreise so wie bei einem einzelnen Leiter. Bei leichgerichteten Strömen (Abb. 178) schließen sich die entfernteren zu einer lemniskatenförmigen Figur und umfassen beide Leiter. Da die Kraftlinien (§ 4) wie elastische Fäden wirken, die sich zu verkürzen suchen, so erkennt man daraus das Bestreben der beiden Leiter, sich einander zu nähern. Man sieht ferner, daß es in der Mitte zwischen beiden Leitern eine Stelle gibt, wo die Feldstärke null ist, weil hier Kräfte von entgegengesetzter Richtung zusammentreffen. Richtung (Abb. 179), so bestehen alle magnetischen Kraftlinien jedes Leiters für sich.
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Literatur
Der Ausdruck Potential schlechtweg wäre in diesem Falle nicht ganz passend, da nach § 11 das Potential den Arbeitswert in bezug auf eine magnetische oder elektrische Masse Eins bedeutet. Hier handelt es sich aber um zwei Ströme und die magnetische Kraft zwischen ihnen. Die magnetische Kraft eines Stromes auf einen Punkt der Umgebung, der keinem Stromkreis angehört, wurde in § 78—88 behandelt.
Vgl auch § 146, wo sich derselbe Ausdruck ergibt.
Näherungsformeln für eisenlose Spulen, bei denen diese Bedingung nicht erfüllt ist, in ETZ 1917, S. 521 (Korndörfer).
Die eingeschriebenen Zahlen bedeuten z. B.: 7×2 = 7 Drähte von 2 mm Durchmesser. 24 (7×1,05) = 24 Litzen, jede aus 7 Drähten von 1,05 Durchm. Man ersieht daraus, µ wie sehr , abnimmt, wenn die Anzahl der Drähte zunimmt. ETZ 1915 S. 45.
ETZ 1915 S. 186.
Vgl. auch § 167.
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Benischke, G. (1918). Elektrodynamik. In: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Elektrotechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42486-5_7
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