Zusammenfassung
Uuch die Frauen-Frage ift wichtig, Herr Kultusminifter. Wu auch ein Verfaffer fchreibt. Die Frauen-Frage hat für uns eine andere Bedeutung, als man ihr gemeiniglich beilegt. Sie heißt auf gut Deutfch: Wonehmen wirin Zutunft noch gefunde und tüchtige, häuslich wirtfchaftliche Frauenher? Diefe Frage muß uns mit machfender Sorge erfüllen. Wenn man fonft von Frauen-Fragen redet, fo meint man vorwiegend die Ultjungfern-Verforgung. Die unglücflichen Mädchen, die feinen Mann fanden und darum ihren natürlichen Beruf verfehlten, find gewiß in manchen Fällen recht bedauernswert; fie mögen auch recht achtbare, liebe, fluge Gefchöpfe fein, und es ift lobend anzuerfennen, wenn man um ihr Fortfommen liebevoll bemüht ift — aber der wichtigfte Teil der Weiblichfeit find fie nicht! Ungleich wertvoller find fie uns, die Frauen, auf denen die Bufunft der Nation beruht: die Mütter. Sie find etwas unendlich Koftbares, etwas Finziges und Unerfeßliches; wir follten fie daher hüten wie ein Heiligtum.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Kirsch, H. (1919). Zur Frauen-Frage. In: Warnungs- und Ermahnungsruf an Herrn Kultusminister Haenisch und Genossen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42455-1_3
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