Zusammenfassung
Die Lebenserscheinungen bestehen in einer Umwandlung der chemischen Energie1) organischer Substanzen in andere Energiearten, womit selbstverständlich auch eine chemische Veränderung dieser organischen Substanzen verbunden ist. Diese chemischen Prozesse sind von verschiedenster Art; jedoch überwiegt unter ihnen (gegenüber den Reduktionen, Spaltungen und Synthesen) die Oxydation organischer Verbindungen, deren chemische Energie hiebei in Wärme umgewandelt wird. Es ist jedoch zu bemerken, dass nur ein Teil dieser chemischen Energie unmittelbar in Wärme überführt, ein anderer Teil aber zunächst in Volums-, mechanische, strahlende Energie oder in chemische Energie anderer Art verwandelt wird. Ein kleiner Teil der so entstehenden Energiearten kann den Organismus ohne weitere Umwandlung verlassen; so z. B. in Form von mechanischer Energie im Falle einer äußeren Arbeitsleistung oder als chemische Energie in Sekreten und Exkreten; zum weitaus größeren Teil werden sie aber noch im Tierkörper selbst in Wärme umgesetzt, welche an das umgebende Medium (Luft, Wasser) abgegeben wird, genau so wie die Wärme, die aus der chemischen Energie unmittelbar hervorgegangen ist.
1) Als Maß des Gehaltes einer Verbindung an chemischer Energie betrachten wir die Wärmemenge, welche frei wird, wenn sie vollkommen verbrennt; das heißt in solche Verbindungen verwandelt wird, die keinen Sauerstoff mehr aufzunehmen imstande sind, also keine chemische Energie mehr enthalten.
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Hari, P. (1918). Stoffwechsel und Energieumsatz. In: Kurzes Lehrbuch der Physiologischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42407-0_10
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