Zusammenfassung
Die unter den zermalmenden Kaubewegungen eingespeichelte Nahrung wird nun verschluckt. Zum Zweck des Schluckens wird durch das Zusammenwirken von Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur ein Bissen geformt, welcher auf der Zungenoberfläche durch eine von vorn nach hinten fortschreitende Hebung der Zunge rachenwärts geschoben wird. Durch die schließliche Hebung des Zungengrundes und durch Verkürzung der Gaumenbögen wird dann der Rachen- gegen den Mundraum abgeschlossen, zugleich wird das Gaumensegel nach oben bewegt, so daß es die Nasenhöhle von unten verschließt, und dadurch, daß das Zungenbein und der Kehlkopf kräftig nach vorn und aufwärts gezogen werden, legt sich die Epiglottis auch auf den Kehlkopfeingang (siehe Abb.2 S. 26). Nun pressen die Constrictores pharyngis auf den schlüpfrigen Bissen, welchem kein andererAusweg bleibt, als in den Ösophagus hinabzugleiten. Hier wird der Bissen durch die sukzessive Kontraktion der den Ösophagusschlauch umspannenden Muskulatur, durch eine sogenannte peristaltische Bewegung, weiter abwärts geschoben bis zur Kardia. Flüssigkeiten werden schon allein durch die heftige und plötzliche Kontraktion im oberen Schlundteil bis zur Kardia gespritzt, aber auch dann folgt noch eine peristaltische Welle nach.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Höber, R. (1919). Das Schlucken und die Verdauung im Magen. In: Lehrbuch der Physiologie des Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42403-2_3
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