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Die Untersuchung des Blutes

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Zusammenfassung

Die wichtigste Frage, die der Arzt an das Blut zu stellen hat, kann leider in befriedigender Weise nicht beantwortet werden: eine zuverlässige oder in der Praxis überhaupt anwendbare einfache Methode zur Bestimmung der gesamten Blutmenge des Körpers besteht bisher nicht. Die Erfahrung sowohl am Lebenden als auch an der Leiche zeigt aber, daß, entgegen der bis vor kurzem herrschenden Anschauung, die Gesamtblutmenge unter pathologischen Verhältnissen sehr erheblichen Schwankungen unterliegt. Die ältere Angabe, wonach die gesamte Blutmenge eines gesunden Menschen 1/13 des Körpergewichts betragen soll, erscheint heute nicht gesichert. Wahrscheinlich ist sie nicht unwesentlich größer anzunehmen. Die Bestimmung einzelner Blutbestandteile in der Volum- oder Gewichts-Einheit, wie sie bisher klinisch allein geübt wird, kann diesen Mangel nicht ersetzen. Der Arzt muß sich darüber klar sein, daß eine Verringerung beispielsweise des prozentualen Hämoglobingehaltes nichts über den gesamten Hämoglobinbestand des Körpers aussagt, da die Gesamtblutmenge unbestimmbar und durchaus nicht unter allen Bedingungen konstant ist. Für den Praktiker ist es wichtig zu wissen, daß bei der schwersten Form der Anämie, bei der sogenannten progressiven perniziösen Anämie Biermers nach den Obduktionsbefunden die Gesamtblutmenge vermindert, daß sie bei manchen Formen der Polycythämie dagegen vermehrt sein kann (Plethora vera).

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Aufzeichnungen

  1. Die von der englischen Firma Burroughs-Wellcome & Co. in London als Soloit-Tabletten in den Handel gebrachten waren nach einer Erklärung der deutschen Firma auch von dieser bezogen. Sie können also vor den Grüblerschen keinen Vorzug haben.

    Google Scholar 

  2. Unter dem Einfluß der Kriegsernährung findet man zur Zeit bei uns normalerweise höhere Lymphozytenwerte, bis 30 und 35%, ja noch höhere, während die polymorphkernigen neutrophilen Zellen vermindert sind.

    Google Scholar 

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1919 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Lenhartz, H., Meyer, E. (1919). Die Untersuchung des Blutes. In: Mikroskopie und Chemie am Krankenbett. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42380-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-42380-6_3

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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