Zusammenfassung
Es ist eine schon lange bekannte Tatsache, daß mit Chloroform oder einem anderen Antisepticum übergossene Hefe sich selbst überlassen in einiger Zeit verflüssigt wird. Schützen-berger4) untersuchte das Auswaschwasser aufgeweichter Hefe und fand darin typische Produkte der Hydrolyse von Eiweißkörpern, nämlich teils Aminosäuren, teils Purinbasen, welche letztere, wie Kossel5) nachwies, aus den Nucleinen der Hefe entstanden waren. Salkowski6), der Hefe mit Chloroformwasser digerierte, war der erste, der die Bildung von Aminosäuren auf einen enzymatischen Prozeß zurückführte Einen großen Fortschritt in der Kenntnis der Eiweißverdauung der Hefe bezeichnet die Arbeit von Hahn und Geret7), die in dem Buchner-Hahnschen Hefepreßsaft ein proteolytisches Enzym, dem sie den Namen „Hefenendotryptase“ gaben, nachwiesen. Denn sie meinten, daß dieses Enzym dem Trypsin des Pankreas am meisten ähnelte. Es besaß nämlich die Fähigkeit, Carbolgelatine, Fibrinflocken, Eieralbumin und andere Eiweißkörper zu verdauen, die sämtlich gerade zu Aminosäuren gespalten wurden. Hahn nahm ebenfalls an, daß die Autolyse der Hefe ein Werk dieses Enzyms sei.
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Annmerkunen
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Dieser Name ist unglücklich gewählt, denn mit „Peptase“ meint man jetzt, nach der allgemein angenommenen Nomenklatur, ein Enzym, das Polypeptide spaltet (siehe Oppenheimer, Die Fermente, 1910). Um jede Verwechselung zu vermeiden, sehe ich es als das Zweckmäßigste an, dieses Enzym Hefe-Pepsin zu nennen.
L. Iwanoff, 1. c.
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Der Satz ist fehlerhaft, aber die Meinung ist doch verständlich.
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Dernby, K.G. (1917). Die Autolyse der Hefe. In: Studien über die proteolytischen Enzyme der Hefe und ihre Beziehung zu der Autolyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42340-0_2
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