Zusammenfassung
Während des Schmelzens bleibt die Temperatur der reinen Metalle unverändert auf dem Schmelzpunkt (bei reinem Eisen 1528°) stehen (Abb. 49). Trotz dieses sog. Haltepunktes der Temperatur muß Wärme zugeführt werden, um den Schmelzvorgang im Gange zu halten. Diese sog. Schmelzwärme (bei reinem Eisen 64,4 kcal/kg) stellt die Energie dar, die notwendig ist, das Raumgitter gegen den Widerstand der inneren Kräfte abzubauen. Äußerer Druck erhöht in der Regel den Schmelzpunkt, bei hochschmelzenden Metallen jedoch nur so wenig, daß man die Temperaturen stillschweigend für Atmosphärendruck angibt. Für unsere Betrachtungen ist die Umkehrung des Schmelzens, das Erstarren, besonders wichtig, da auf diesem Wege die meisten technischen Metalle gewonnen werden. Das dabei entstehende Gefüge ist wesentlich mitbestimmend für alle Eigenschaften des Werkstoffs, selbst wenn er durch spätere Nachbehandlung, Glühen, Walzen, Schmieden, Härten usw., verändert wird. Der Erstarrungspunkt ist praktisch gleich dem Schmelzpunkt; bei ihm muß die Schmelzwärme nach außen abgeführt werden.
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Literature
Siehe auch Heft 7, Härten und Vergüten.
Näheres s. Heft 34, Werkstoffprüfung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Mies, O. (1942). Die Entstehungsbedingungen für die wichtigsten Arten und Formen des Gefüges bei Eisen und Stahl. In: Metallographie. Werkstattbücher für Betriebsbeamte, Konstrukteure und Facharbeiter, vol 64 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-42018-8_2
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