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Absteckungsarbeiten

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Book cover Vermessungskunde

Part of the book series: Handbibliothek für Bauingenieure ((BAUINGENIEUR,volume 1/4  ))

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Zusammenfassung

Absteckungsarbeiten sind vielfach schon bei den Aufnahmen vorzunehmen; ihre größte Bedeutung aber besitzen sie, wenn es sich darum handelt, zur Übertragung eines ingenieurtechnischen Entwurfs ins Gelände dort nach den Ergebnissen geodätischer Berechnungen oder zeichnerischer Konstruktionen Linien mit bestimmten Eigenschaften zu bezeichnen. Dabei hat man es außer mit der Bezeichnung von Profilen hauptsächlich mit der Abstekkung von Linien gleicher Neigung, von Geraden und von Kurven — insbesondere Kreisbögen — zu tun, von welchen in der Natur jeweils so viel Punkte angegeben werden, daß ihre Träger praktisch genau genug bestimmt sind1. Die Ausdrücke Gerade, Kreisbogen usw. sind jedoch nicht wörtlich zu nehmen; man versteht darunter vielmehr Profillinien, deren Horizontalprojektionen gerade Linien bzw. Kreisbögen sind.

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Literatur

  1. Auf die Beschreibung der für die Vermessungskunde sehr wichtigen bei Flächenteilungen auftretenden Absteckungsarbeiten, die jedoch für den Bauingenieur weniger von Bedeutung sind, muß hier aus Mangel an Raum verzichtet werden.

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  2. Manchmal wird der Durchstoßpunkt auch mit Hilfe von drei gleich langen T-förmigen Krücken in der Weise bestimmt, daß zwei Krücken in den beiden im Auftrag liegenden, vorhergehenden oder folgenden bereits bezeichneten Achspunkten aufgestellt werden, worauf die dritte Krücke so lange in der Achsrichtung verstellt wird, bis ihre Querkante in der durch die Querkanten der beiden ersten Krücken bestimmten Ebene liegt, d. h. bis die drei Kanten sich decken. Der Fußpunkt der dritten Krücke bezeichnet dann den gesuchten Durchstoßpunkt.

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  3. Siehe auch Fr. Schilling: Konstruktion kürzester Wege in einem Gelände. Z. angew. Math. Mech. 1928 S. 45–68.

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  4. Z. B. durch Verlängern (siehe S. 363) einer im Anfangspunkt versuchsweise angenommenen Richtung bei fortschreitender Verbesserung der Annahme oder durch Winkelmessung und Entfernungsschätzung (S. 362).

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  5. Eine rein geometrische Lösung der in Rede stehenden Aufgabe hat schon Heron von Alexandrien angegeben. Siehe Schöne: Herons von Alexandria Vermessungslehre und Dioptra. (Aufgaben VII, S. 215 und XV, S. 239) Leipzig 1903.

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  6. Siehe z. B. Helmert, F. B.: Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate, 3. Aufl. Leipzig und Berlin 1924; ferner Jordan, W.: Handbuch der Vermessungskunde Bd. 1, Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate, 6. Aufl. Stuttgart 1910; die Elemente der Ausgleichungsrechnung sind auch enthalten in Näbauer, M.: Grundzüge der Geodäsie. 2. Aufl. Leipzig und Berlin 1925.

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  7. Die Rechnung auf der Kugel sowie die Theorie der ebenen rechtwinkligen konformen Koordinaten wird in den Lehrbüchern über höhere Geodäsie behandelt. Siehe z. B. Jordan, W.: Handbuch der Vermessungskunde, III. Bd. Landesvermessung und Grundaufgaben der Erdmessung. Eine kurzgefaßte höhere Geodäsie enthalten auch des Verfassers Grundzüge der Geodäsie (siehe vorhergehende Anmerkung).

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  8. Siehe zu diesem Punkt: a) Gast, Paul: Über Luftspiegelungen im Simplontunnel. Z. Vermess.-Wes. 1904 S. 241–271; b) den auf S. 372 unter f) genannten Vortrag von A. Tichy und c) die in der gleichen Anmerkung unter g) genannte Abhandlung von Baeschlin.

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  9. Der Einfluß eines seitlichen Druckgefälles auf die Strahlenbrechung ist im vorliegenden Fall bedeutungslos.

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  10. Bezüglich weiterer Einzelheiten, praktischer Erfahrungen und der erzielten Durchschlagsergebnisse sei auf einige naheliegende praktische Beispiele hingewiesen. a) Die 1857/58 vorgenommene Achsabsteckung des 1870 durchschlagenen Mont-Cenis-Tunnels (12,2 km) konnte infolge günstiger Umstände mit genügender Sicherheit über den Berg hinweg erfolgen. Die Durchschlagsdifferenzen sind nach einer Notiz der Z. Öst. Ing.- u. Arch.-Ver. Bd. 26 (1875) S. 224, 14 m in der Länge, 3 dm in der Höhe, während sich in der Richtung kein nennenswerter Betrag ergab. (Conte: über die Her-Stellung des großen Tunnels durch die Alpen. Zivilingenieur, N. F., Bd. 9 (1863), Anmerk. Auf S. 347/48; Pestalozzi, S.: Die Absteckung der Achse des Gotthardtunnels. Vortrag, Die Eisenbahn Bd. 6 (1877) S. 89–91 und 97–99); b) Die Absteckung des Gotthardtunnels (14,99 km zwischen den Mundlochpunkten, 15,85 km zwischen den Observatorien) erfolgte sowohl durch Gelpke, wie auch durch Koppe indirekt mittels eines Dreiecksnetzes (1869 bzw. 1874) und unter ungünstigen Verhältnissen zur Probe auch noch direkt über den Berg hinweg. Der am 29. II. 1880 vorgenommene Durchschlag ergab die Fehler 7 m, 49 cm (später nur noch 33 cm) und 5 cm in Länge, Richtung und Höhe. Die große Längenabweichung rührt nach den Untersuchungen von Messerschmitt (Neuberechnung der Länge des Gotthardtunnels, Z. Vermess.-Wes. 1902 S. 189–191) wahrscheinlich von einem Längenmessungsfehler in der von Koppe übernommenen Gelpkeschen Grundlinie her. (An Literatur siehe: Gelpke, O.: Bericht über die Bestimmung der St. Gotthard-Tunnel-Achse. Zivilingenieur, N. E. Bd. 16 (1870) S. 143–167, Koppe, C.: Bestimmung der Achse des Gotthardtunnels. Z. Vermess.-Wes. 1875 S. 369–444 mit Berichtigungsnachtrag 1876 S. 86–90; Koppe, C.: Bestimmung der Achse des Gotthardtunnels, II., Z. Vermess.-Wes. 1876 S. 353–382; Koppe C.: Trigonometrische Höhenmessung zur Tunneltriangulation. Z. Vermess.-Wes. 1876, S. 129–145; Helmert: Diskussion der Beobachtungsfehler in Koppes Vermessung für die Gotthardtunnelachse. Z. Vermess.-Wes. 1876 S. 146–155; Gelpke, O.: Die letzten Richtungsverifikationen und der Durchschlag am großen St. Gotthardtunnel. Z. Vermess.-Wes. 1880 S. 101–116, 137–148, 149–163; Pestalozzi, S.: Die Absteckung der Achse des Gotthardtunnels. Die Eisenbahn Bd. 6 (1877) S. 89 bis 91 und 97–99; Dolezalek, C.: Hilfsmittel für die Richtungsangabe im Gotthardtunnel. Z. d. Archit.- u. Ing.-Ver. zu Hannover Bd. 24 (1878) S. 186–194; ferner Bericht zum Vortrag von Dolezalek: Über den Durchschlag und die Richtungsbestimmung des Gotthardtunnels. Z. d. Archit.-u. Ing.-Ver. zu Hannover Bd. 26 (1880) S. 317–320). c) Beim Durchschlag des über 10 km langen Arlbergtunnels (1883), über dessen Absteckung nichts Näheres bekannt geworden ist, waren die Durchschlagsdifferenzen 5,7 m, 4 cm und 16 cm in Länge, Richtung und Höhe (Schweiz. Bauztg. Bd. 3 (1884) S. 17/18). d) Der längste bisher gebaute Alpentunnel ist der Simplontunnel (19,80 km), dessen Achse über Tage nicht abgesteckt werden konnte und deshalb von Rosenmund aus einer im Sommer 1898 durchgeführten Triangulierung unter Berücksichtigung der Lotabweichungen auf indirektem Wege abgeleitet wurde. Die nach dem am 24. II. 1905 erfolgten Durchschlag festgestellten Durchschlagsfehler betrugen 79 cm, 20 cm und 9 cm in Länge, Richtung und Höhe. (Rosenmund, M.: Über die Absteckung des Simplontunnels. Schweiz. Bauztg. Bd. 37 (1901) S. 221–224 und 243–245; Rosenmund, M.: Achsabsteckung am Simplontunnel. Z. Vermess.-Wes. 1902 S. 74 bis 82 und Rosenmund, M.: Die Schlußergebnisse der Absteckungen des Simplontunnels. Z. Vermess.-Wes. 1905 S. 578–579). e) Zur Richtungsermittlung des geraden Haupttunnels der Albulabahn (5,87 km) diente kein zusammenhängendes neues Netz; vielmehr wurde jedes der beiden Observatorien durch ein kleines, im Herbst 1898 und Frühjahr 1899 gemessenes Netz an drei Punkte der neuen eidgenössischen Triangulation angeschlossen. Die Durchschlagsfehler waren 1,15 m, 5 cm und 5 cm in Länge, Richtung und Höhe. (Graf, W.: Die neuen Linien der rhätischen Bahn. Einiges über die Tunnelabsteckungen auf der Albulabahn. Schweiz. Bauztg. Bd. 40 (1902) S. 284–290.) f) Über die Tunnelabsteckungen auf der Tauernbahn berichtet Tichy, A. in Rationelle Vorgänge der Absteckung bedeutend langer Eisenbahntunnels. Vortrag Z. öst. Ing.- u. Arch.-Ver. 1914 S. 717 bis 722, 733–736, 749–754. Über die erzielten Durchschlagsergebnisse unterrichtet Tabelle 39. Von besonderem Interesse ist die mitgeteilte Beobachtung einer seitlichen Strahlenbrechung von 10″ und 8″ nach verschiedenen Seiten hin. g) Der zuletzt erbaute große Alpentunnel ist der 14,5 km (gerader Abstand der Tunnelendpunkte 13,7 km) lange Lötschberg-tunnel, für dessen Richtungsangabe Mathys 1906 zwei Achspunkte getrennt durch E inschaltung in das Dreiecksnetz der schweizerischen Landestopographie bestimmte. Zur Berechnung der Triangulation diente ein Näherungsverfahren! Behufs Kontrolle seiner errechneten Richtungsangaben führte Mathys noch 1906 mit Hilfe von drei Zwischenpunkten auch noch eine oberirdische Achsabsteckung durch. Nach Mathys Tode übernahm 1907 Baeschlin die Weiterführung der Arbeiten und prüfte zunächst unter Berücksichtigung der aus den sichtbaren Massen errechneten Lotabweichungen die vorliegende oberirdische Absteckung. Diese Nachprüfung ergab die Notwendigkeit einer geringen seitlichen Verschiebung der Achssignale. Die Höhenlage der Tunnelportale war schon 1906 durch ein an das Höhennetz der schweizerischen Landestopographie angeschlossenes Eeinnivellement bestimmt worden. Nachdem der Stollenvortrieb an der Südseite etwa bis zu km 4,2 und an der Nordseite bis zu km 2,7 gelangt war, erfolgte an dieser Stelle im Juli 1908 der Einbruch der Kander. Es wurde eine Umgehung dieser Stelle und damit die Aufgabe der geradlinigen Tunnelachse notwendig. Zwei neu eingeschaltete gerade Strecken wurden unter sich und mit den Endstücken der geraden Tunnelachse durch Kreisbögen von 1100 m Radius verbunden, wodurch die Tunnelachse auf 14,5 km verlängert und ihre Absteckung wesentlich erschwert wurde. Der am 31. III. 1911 erfolgte Durchschlag zeigte trotzdem nur ganz belanglose Differenzen, nämlich 41 cm, 26 cm bzw. 10 cm in Länge, Richtung und Höhe. (Baeschlin, F.: Über die Absteckung des Lötschbergtunnels. Schweiz. Bauztg. Bd. 58 (1911) S. 109 bis 111, 125–129, 154–156, 167–169, 189–192 u. S. 234.)

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  11. Siehe hierzu die folgenden Schriften von M. Schmidt: a) Das Problem der Schachtlotung mit frei schwingendem Lote; b) Schachtlotungsverfahren mit fixierten Loten, Jb. f. d. Berg- u. Hütt.-Wes. im Kgr. Sachsen 1882 bzw. 1884; c) die Methoden der unterirdischen Orientierung und ihre Entwicklung seit 2000 Jahren, München 1892 (Bericht der Technischen Hochschule München für das Studienjahr 1891/92).

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  12. Zur Mehrgewichtslotung siehe besonders: a) Wilshi, P.: Schachtlotung bei Wetterzug, Mitt. Markscheidewes., Jahresheft 1916 S. 87–97; b) Wilshi, P.: Die Abtrift des Schachtlotes im Wetterstrom. Mitt. Marktscheidewes., Jahresheft 1917 S. 77–120; c) Wilski, P.: Das Schachtlotproblem. Öst. Z. Vermess.-Wes. 1925 S. 84–90; d) Fox: Die neuzeitliche Entwicklung der Lotorientierungen. Mitt. Markscheidewes. 1926 S. 1—25.

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  13. Auf Seite 8 der letzgenannten Abhandlung ist auch das selbstschreibende Lot von Veith skizziert.

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  14. Das beschriebene Verfahren der Richtungsübertragung, bei dem die Standorte A o bzw. A u nicht auf dem Lot L 2 oder L 1 liegen, ist ein exzentrisches Schachtlotverfahren. Über andere Verfahren dieser Art, sowie über die zentrische Schachtlotung siehe die Lehrbücher der Markscheidekunde, ferner die in Anmerkung 1 S. 374 genannte Schrift von N. Parschin. Siehe ferner Wandhoff, Zentrische oder exzentrische Schachtlotung? Mitt. Markscheidewes., Jahresheft 1930 (Karl Haußmann-Festschrift), S. 37–66. Die Kunst der unterirdischen Orientierung war schon Heron von Alexandrien bekannt (siehe Schöne, Herons von Alexandria Vermessungslehre und Dioptra. Leipzig 1903) und eine der bedeutendsten Unternehmungen des Altertums, bei der sie Verwendung fand, war der unter Kaiser Claudius (51 bis 54 n. Chr.) erfolgte Bau eines etwa 5,7 km langen Wasserabzugstollens vom Fuciner-See zum Lirifluß. Nach den Ausführungen von M. Schmidt in der auf S. 375 Anmerkung 1 unter c) genannten Schrift dienten zur Richtungsanweisung und Materialbeförderung 40 vertikale Schächte von 80 bis 122 m größter Tiefe und eine noch höhere Anzahl flacher Schächte von 16 bis 20° Neigung. Das in der nachrömischen Zeit verfallene Werk wurde 1862 bis 1875 wieder in Stand gesetzt und die dabei erfolgte Wiedereröffnung der altrömischen Schächte und Stollen ergab infolge mangelhafter Orientierungsmessungen und fehlerhafter Höhenangaben große Abweichungen, welche der raschen Wasserabführung hinderlich waren und zum frühzeitigen Verfall des Werkes wesentlich beigetragen haben. Überraschend gute Durchschlagsergebnisse wurden nach den Ausführungen von Koppe in der Z. Vermess.-Wes. 1876 S. 376–378, bei dem 1851 bis 1864 erfolgten Bau des 10,3 km langen Ernst-August-Stollens im Harz erzielt. Die Arbeit wurde unter Benutzung von 8 Förderschächten an 10 Punkten gleichzeitig in Angriff genommen und die Durchschlagsfehler betrugen durchwegs nur einige Zentimeter.

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  15. Siehe hierzu den Bericht Nehm über die 15. Tagung des deutschen Markscheidevereins in Clausthal, Mitt. Markscheidewes., Jahresheft 1926 S. 162. Um die Ausbildung des Kreiselkompasses für den gedachten Zweck haben sich besonders K. Haußmann und die Firma Anschütz verdient gemacht. Siehe dazu K. Haußmann: a) Der Kreisel-kompaß im Dienste des Bergbaues (mit Literaturangabe). Mitt. Markscheidewes., Jahresheft 1914 S. 49–61; b) Die Geophysik im Dienste des Bergbaues. Öst. Z. Vermess.-Wes. 1924 S. 45–53. Siehe ferner c) K. Hochmuth: Der Kreiselkompaß. Leipzig 1921.

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  16. Eine Kreisbogenabsteckung ist schon beschrieben in Daniel Schwenter: Geometriae Practicae, von neuem an den Tag gegeben und mit vielen nützlichen Additionen und neuen Figuren vermehrt durch Oeorgium Andream Böcklern, Architekt und Ingenieur, Nürnberg 1667. Doch werden dort die abzusteckenden Größen nicht auf rechnerischem, sondern auf zeichnerischem Wege ermittelt.

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  17. Je nach den gegebenen Bestimmungsstücken ist die Art der Netzberechnung natürlich immer wieder eine etwas verschiedene. Eine Reihe von einschlägigen Aufgaben enthalten z. B. die verschiedenen Jahrgänge der Z. Vermess.-Wes.

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  18. Das bekannteste und wohl auch älteste Werk, welches Hilfstafein zum Abstecken von Bögen nach der oben beschriebenen Methode enthält, ist Kröhnhe: Taschenbuch zum Abstecken von Kurven auf Eisenbahn- und Wegelinien. 1. A. Leipzig 1851, 16. A. Leipzig 1923. Hilfstabellen für dieselbe Absteckungsmethode sind auch enthalten in C. Knoll: Taschenbuch zum Abstecken der Kurven an Straßen und Eisenbahnen. 3. A. Leipzig 1911.

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  19. Beim Bau der Brennerbahn (1861—1868) sind nach Kreuter alle Bögen nach dem oben beschriebenen Verfahren abgesteckt worden. Auch für diese Art des Kurvenabsteckens bestehen Hilfstabellen wie z. B. in Sarrazin u. Oberbeck: Taschenbuch zum Abstecken von Kreisbogen. 42. A. Berlin 1928. Ferner sind solche Tafeln enthalten in Bauernfeind: Elemente der Vermessungskunde Bd. 2 Tafel 24, in Jordan: Handbuch der Vermessungskunde Bd. 2 8. A. Stuttgart 1914, Anhang [36] bis [38] sowie in dem in der vorhergehenden Anmerkung genannten Hilfswerk von Knoll.

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  20. Hilfstabellen für dieses Verfahren sind enthalten in Bauernfeind: Elemente der Vermessungskunde Bd. 2 Tafel 26.

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  21. Die beschriebene Abart stammt nach Kreuter aus den 1840 er Jahren und ist von Bankine (siehe W. J. M. Bankine: Handbuch der Bauingenieurkunst. Deutsche Bearbeitung von Franz Kreuter, 3. A. Wien 1892). Hilfstafeln enthalten die auf S. 380 Anmerk. 1 genannten Kurventabellen von Sarrazin und Oberbeck sowie Jordan: Handbuch der Vermessungskunde Bd. 2 8. A. Stuttgart 1914, Anhang [39] bis [41].

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  22. Die Verwendung eines regelmäßigen Sehnenpolygons ist im allgemeinen zweckmäßiger als die Absteckung mit Hilfe eines regelmäßigen Tangentenpolygons, da im ersten Fall das Instrument in die Mitte des Stollenquerschnitts, im zweiten hingegen nahe an die Stollenwände zu stehen kommt. Die Absteckung von Kreisbogenpunkten kann auch mittels eines unregelmäßigen Polygons erfolgen, wenn dessen Eckpunktskoordinaten und die Koordinaten des Kreismittelpunktes berechnet werden. Ob nun die Absteckung mit Hilfe eines regelmäßigen Sehnen- oder Tangentenpolygons oder mittels eines unregelmäßigen Vieleckzugs vorgenommen wird, stets ist der Winkelabsteckung bzw. Winkelmessung die größte Sorgfalt zuzuwenden, da ein Winkelfehler sich auf den ganzen Restzug überträgt.

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  23. Die Bogenabsteckung durch gleiche Peripheriewinkel scheint zuerst von Rankine (1841) angewendet worden zu sein. Siehe W. J. M. Bankine: Handbuch der Bauingenieurkunst. Deutsche Bearbeitung von Franz Kreuter, 3. A. S. 114. Wien 1892,

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  24. Nach Bankine (s. Anm. 2, S. 383), S. 743, hat zuerst William Froude in den vierziger Jahren des vorigen Jahrh. die im vorhergehenden beschriebene kubische Parabel als Übergangskurve benutzt. Um ihre Einführung auf dem Kontinent hat sich nach Sarrazin und Oberbeck Nördling, der Chefingenieur der französischen Orleanszentralbahnen verdient gemacht. Hilfstabellen zur Absteckung von Übergangskurven durch rechtwinklige Koordinaten sind z. B. enthalten in dem auf S. 380, Anm. 1 genannten Taschenbuch von Sarrazin und Oberbeck, sowie in Karl Hecht: Hand- und Hilfsbuch zum Abstecken von Eisenbahn- und Straßenkurven. Dresden 1893 (I. Teil Text, II. Teil Tabellen). Das älteste Hilfswerk dieser Art ist wohl Helmert: Die Übergangskurven für Eisenbahngleise mit Tafeln. Aachen 1872. Oravatt hat nach Rankine (siehe S. 383, Anm. 2), S. 743, schon 1828 oder 1829 die einen sehr allmählichen Krümmungswechsel ermöglichende Sinuskurve zur Verbindung zweier Geraden verwendet und sie von der Berührpunktssehne aus durch rechtwinklige Koordinaten abgesteckt. Er kam so mit einer einzigen Kurve aus, wo bei dem heute üblichen Verfahren drei gesonderte Kurvenzweige, nämlich zwei kubische Parabeln als Übergangskurven und der dazwischenliegende Kreisbogen abzustecken sind. Neuerdings hat Hecht in seinem vorgenannten Werke vorgeschlagen, irgendeinen Kegelschnitt statt des Kreisbogens samt den Übergangskurven als Bahnkurve zu wählen. Die Absteckung solcher zu den Tangenten symmetrischen Kegelschnittsbahnkurven erfolgt zweckmäßig durch rechtwinklige Koordinaten mit gleichmäßig zunehmenden Abszissen. Hecht hat hiernach eine größere Zahl von Hilfstabellen berechnet. Die Anwendung und Absteckung der gemeinen Parabel von der Achse aus als Bahnkurve ist schon behandelt in Friedr. Proß: Lehrbuch der praktischen Geometrie. Stuttgart 1838.

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  25. Der Kehrtunnel spielt besonders bei Gebirgsbahnen eine große Rolle. Angaben über wirklich ausgeführte Kehrtunnelabsteckungen in den Alpen und die dabei erzielte Genauigkeit sind z. B. enthalten in a) Koppe, C.: Über die Bestimmung der Absteckungselemente für die sieben Kehrtunnels der Gotthardbahn, die Eisenbahn (Schweiz. Z. Bau- u. Verkehrswes.) Bd. 13 (1880) S. 34 bis 37 u. 40–43 (enthält die Berechnungen für den Pfaffensprung- und den Travitunnel sowie Übersichten der anderen Tunnels); b) Graf, W.: Die neuen Linien der rhätischen Bahn. Einiges über Tunnelabsteckungen auf der Albulabahn. Schweiz. Bauztg. Bd. 40 (1902) S. 284–290 (die dort für mehrere Kehrtunnels angegebenen Durchschlagsfehler in Länge, Richtung und Höhe betragen jeweils nur wenige cm).

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  26. Am Schluß dieses Kapitels über Absteckungsarbeiten sei auf einige Schriften verwiesen, welche sich mit verwandten Aufgaben beschäftigen, nämlich a) Waffenschmidt: Zeichnerische Berechnung von Gleisplänen. Org. Fortschr. Eisenbahnwes. 1921 S. 25–28; b) Höfer, Max: Die Absteckung von Gleisbogen aus Evolventenunterschieden. Berlin 1927 (Nalenz-Verfahren); Höfer, Max: Über die Absteckung von Bogenweichen. Z. Vermess.-Wes. 1929 S. 401–426.

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  27. Siehe z.B. F. Koll: Automatische Meßinstrumente (Pedograph, Cyclograph, Hodograph). Z. Vermess.-Wes. 1905 S. 245–251. Ferner siehe Z. Instrumentenkde. 1904 S. 57.

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  28. Siehe dazu in G. v. Neumayer: Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen 1. Bd. 3. Aufl. Hannover 1906; die Beiträge a) Ambronn, L.: Geographische Ortsbestimmung auf Reisen S. 1–73; b) Vogel, P.: Aufnahme des Reiseweges und des Geländes S. 74–164; c) Finster-walder, S.: Die Photogrammetrie als Hitfsmittel der Geländeaufnahme S. 165–202; d) Finster-walder, B.: Grenzen u. Möglichkeiten der terrestrischen Photogrammetrie, besonders auf Forschungsreisen. Allg. Vermess.-Nachr. 1930. Auch auf die S. 216, Anm. 1 genannte Arbeit von P. T. Walther sei hier noch einmal verwiesen.

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  29. Diese durch Höhenlinien ergänzten 5 000-teiligen Blätter sind allerdings nur als Grundlage für die Herstellung der topographischen Blätter in 1:25000 gedacht.

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  30. Zum Schluß dieser Ausführungen sei noch auf die einschlägigen wertvollen Untersuchungen von C. Koppe hingewiesen, nämlich a) Die topographischen Grundlagen bei EisenbahnvoraTbeiten in verschiedenen Ländern. Z. Vermess.-Wes. 1910 S.401–410 und b) Die vermessungstechnischen Grundlagen der Eisenbahnvorarbeiten in Deutschland und Österreich. Org. Fortsehr. Eisenbahnwes. N.F. Bd. 49 (1912) S. 127–129, 145–147, 163–168, 181–185. Siehe ferner Puller: Über Eisenbahnvorarbeiten. Z. Vermess.-Wes. 1898 S. 153–162. An einschlägigen amtlichen Vorschriften seien erwähnt: a) in Baden: Vorschriften für die Bearbeitung genereller Eisenbahnprojekte aus dem Jahre 1885 (ihnen folgten 1888 die Mitteilungen über die Herstellung topographischer Karten mit Horizontalkurven zur Bestimmung der Zugrichtung von Eisenbahnen, Straßen und Kanälen von v. Würthenau); b) in Preußen insbesondere: 1. Bestimmungen für die Aufstellung der technischen Vorarbeiten zu Eisenbahnanlagen im Königreich Preußen vom Oktober 1871, 2, Vorschriften über allgemeine Vorarbeiten für Eisenbahnen (preußisch-hessische Staatsbahnen) vom 1. August 1911, 3. Vorschriften für das Vermessungswesen im Bereiche der preußisch-hessischen Eisenbahngemeinschaft vom Januar 1913.

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Näbauer, M. (1932). Absteckungsarbeiten. In: Vermessungskunde. Handbibliothek für Bauingenieure, vol 1/4  . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41866-6_6

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