Zusammenfassung
Warum geht es in unserer Lufthülle so unruhig zu? Warum ist kein Zustand von längerem Bestand, warum das Wetter so wechselvoll? Warum sind die Änderungen so rasch, unvergleichlich rascher und ausgreifender als die Änderungen in der festen Erdkruste, als jene in der Wasserhülle unserer Erde? Das alles hat seinen Grund darin, daß die Luft ein leichtes Gasgemisch ist, dessen Teilchen leicht gegeneinander verschiebbar sind und das auch durch kleinste Kräfte in steter Bewegung erhalten wird. Wäre die Sonne ein ausgebrannter, kalter Stern, so hätten wir in der Atmosphäre der Erde freilich nur die geringfügigen Bewegungen, die durch die Anziehungskraft der Sonne und des Mondes, also durch Gezeitenkräfte, wachgerufen werden. Solche Bewegungen gibt es in unserer Lufthülle, aber sie sind außerordentlich klein und würden für sich allein der Beobachtung sich entziehen. Alles das, was wir als Wind, also als Versetzung von Luftmassen wahrnehmen, ist letzten Endes auf die Wärmezufuhr von der Sonne zur Erde, auf den Luftaustausch zwischen warmen und kalten Teilräumen unserer Atmosphäre zurückzuführen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von Ficker, H. (1932). Die Sonne heizt. In: Wetter und Wetterentwicklung. Verständliche Wissenschaft, vol 15 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41858-1_2
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