Zusammenfassung
Mit einem Dorn mit ebener Fläche kann man kein Loch im knetbaren Rohstoff erzeugen, ohne daß am Ende des Hubes ein Boden oder Grat oder eine Wand entsteht, weil der vor dem Dorn hergetriebene Rohstoff zu den Innenwandungen des Loches ausweicht, bis der zurückbleibende Boden durch Wärmeabgabe fest wird, so daß eine weitere Verschiebung unmöglich wird. Diese Wand muß durch Stanzen entfernt werden. Ein Beispiel hierfür ist der Mitnehmer S. 28. Ein anderes Beispiel ist die Schubstange für Automobilmotore (Fig. 125). Im Gesenk (Fig. 126) sind beiderseits die Dorne a, a und b, b eingesetzt oder ausgearbeitet. Die zwischen beiden Dornen entstehenden Wände von der Stärke d 1 und d 2 werden in Fig. 127 ausgestanzt. Nach dem Ausbohren wird der Kopf bei x—x (Fig. 125) durchgefräst. Man wendet das Vorlochen in der Absicht an, um Rohstoff zu sparen und um seinen Querschnitt möglichst klein wählen zu können, wodurch wiederum das Vorschmieden vereinfacht und in manchen Fällen ganz unnötig wird (s. S. 21). Ferner wird das Vorlochen angewendet, um den Drang besser auszubilden und eine schärfere Ausprägung der Form zu erzielen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schweißguth, P.H. (1926). Das Vorlochen im Gesenk. In: Gesenkschmiede. Werkstattbücher, vol 31 . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41787-4_8
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