Zusammenfassung
Die Achse des Orbitatrichters ist leicht divergent nach außen und oben gerichtet. Die aus 7 Knochen gebildete Wand ist mit Periost überzogen und medial und unten sehr dünn: Nur 0,5 mm Knochendicke trennen die Augenhöhle nach unten von der Kieferhöhle, 0,3 mm oder nur das Periost trennen sie medial hinten von den Siebbeinzellen. Ferner grenzen hinten die Keilbeinhöhle an, die mittlere Schädelgrube, die Gegend von Chiasma, Hypophyse und Sinus cavernosus, oben die vordere Schädelgrube und die Stirnhöhle. Alle diese Hohlräume und benachbarten Gebilde sind von großer Bedeutung, da die Augenhöhle an der Erkrankung von Nachbarorganen teilnimmt und umgekehrt. Nasal im Tränenbein (Os lacrimale) befindet sich die Fossa lacrimalis für den Tränensack, während die Tränendrüse in einer flachen Nische des seitlich oberen Orbitadaches (Os frontale) liegt. An der Spitze der Orbita ist der knöcherne Kanal für Sehnerv und A. ophthal-mica, lateral davon die Fissura orbitalis sup. für die V. ophthalmica, die durch die Fissur das Blut aus Orbita und Auge in den Sinus cavernosus entleert (klinisch wichtig wegen der Gefahr einer Cavernosusthrombose bei Lid- oder Orbita-Phleg-mone!) sowie die Hirnnerven N. III, IV, V1 und 2 und VI. Die Augenmuskeln entspringen von einem Sehnen-Ring, der den unteren Teil der Fissura orbitalis sup. und das Sehnervenloch umgibl.
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Leydhecker, Grundriß der Augenheilkunde, 15. Aufl.
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© 1968 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Leydhecker, W. (1968). Die Orbita. In: Grundriß der Augenheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41605-1_20
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