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Kritik an der Kontingenten Evaluierungsmethode (I): Inkonsistenz zwischen KEM-Ergebnissen und der Wohlfahrtstheorie

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Die ökonomische Bewertung von Umweltprojekten

Part of the book series: UmweltWissenschaften ((UMWISS))

  • 72 Accesses

Zusammenfassung

Unter die im folgenden betrachteten Kritikpunkte an der ökonomischen Umweltbewertung mit Hilfe der KEM fallen in erster Linie drei Gruppen von Einwänden, nämlich die Kritik an der teilweise beobachteten (starken) Divergenz zwischen Zahlungsbereitschaft und Kompensationsforderung, die Kritikpunkte, die in der Literatur unter dem Begriff „Embedding“ behandelt werden, sowie der Vorwurf einer „Superadditität“ der mit der KEM ermittelten Zahlungsbereitschaften („Adding-Up“-Problem). Ein weiterer Kritikpunkt, der jedoch weitaus seltener geäußert wird, besteht in der Behauptung, die Einkommenselastizitäten der geäußerten Zahlungsbereitschaften seien in einem unplausiblen Maße gering (vgl. z. B. McFadden / Leonard, 1993, S. 185 ff.; McFadden, 1994, S. 699). Da der Überprüfung des letztgenannten Kritikpunkts dieselben theoretischen Überlegungen zugrunde liegen wie dem Versuch, den Unterschied zwischen WTP und WTA auf der Basis der neoklassischen Theorie zu erklären, werde ich hierauf in diesem (in Abschnitt 8.1.1 behandelten) Zusammenhang eingehen.

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Literatur

  1. Wie ich bereits in der Einleitung zu dieser Arbeit dargelegt habe, halte ich diese Unterscheidung für grundlegend, weil sich aus (berechtigter) theoretischer Kritik vollkommen andere Konsequenzen ergeben als aus der Kritik an der KEM oder gar nur an einzelnen Studien. Freilich läßt sich — wie sich im Verlauf dieses Kapitels noch an einigen Punkten zeigen wird — gerade wegen der Tatsache, daß sich hier Methode und Theorie gegenseitig überprüfen — zuweilen darüber streiten, ob es sich bei einem bestimmten Kritikpunkt eigentlich um ein methodisches oder ein theoretisches Defizit handelt.

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  2. In Bezug auf die in dieser Arbeit vorgenommene Systematisierung der Kritik an der ökonomischen Umweltbewertung ist dieses Kapitel genau genommen nur insoweit der dritten Kritikebene zuzurechnen, wie es sich mit der Frage beschäftigt, ob die hier behandelten Phänomene mit der neoklassischen Theorie erklärbar sind oder nicht (Abschnitt 8.1.1 bzw. 8.2.1). Die alternativen theoretischen Erklärungsansätze (Abschnitt 8.1.2 bzw. 8.2.2) sind eigentlich der ersten Kritikebene, die methodischen Begründungen in den Abschnitten 8.1.3 und 8.2.3 der vierten Kritikebene zuzurechnen. Dennoch wird aufgrund des engen inhaltlichen Zusammenhangs zwischen den erhobenen Inkonsistenzvorwürfen und den hierfür angeführten theoretischen bzw. methodischen Begründungen auf diese speziellen Einwände im Rahmen dieses Kapitels — und nicht in den Kapiteln 5 bzw. 9 — eingegangen.

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  3. Dies ist auch in Abbildung 2.1 der Fall.

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  4. Diese Elastizität ist die „Preisflexibilität des Einkommens“ von Randall / Stoll (1980, S. 453).

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  5. Zur Definition der kompensierten Substitutionselastizitäten der virtuellen Preise σml vgl. Abschnitt 2.2.3.

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  6. Vgl. zur Herleitung von (8–21) aus (8–20) und von (8–23) aus (8–22) den Anhang zu diesem Kapitel.

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  7. Es gibt auch Situationen, in denen dieser Referenzpunkt von der aktuellen Güterausstattung eines Individuums abweichen kann. Kahneman und Tversky (1979, S. 286) führen als Beispiel eine Situation an, in der sich ein Individuum nach einer vorangegangenen Vermögensänderung noch nicht mit seinem neuen Status quo abgefunden hat.

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  8. Der „Ausstattungseffekt“ ist, wie erläutert, ein psychologisches Phänomen und darf folglich natürlich nicht mit einem Einkommens- oder Ausstattungseffekt im Sinne der ökonomischen Theorie verwechselt werden.

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  9. Auch in dieser Abbildung betrachten wir wiederum nur ein Umweltgut z1 und ein Hickssches komposites Marktgut xH, dessen Preis auf eins normiert ist. Die Grundidee dieser graphischen Darstellung des Ausstattungseffekts als Drehung der Indifferenzkurven im Referenzpunkt geht auf Morrison (1997, S. 237 ff.) zurück. Morrisons Darstellung unterscheidet sich von Abbildung 8.2 jedoch dadurch, daß in ihr die Kompensationsforderung für eine Umweltverschlechterung von z1 0 auf z1 1 ausgehend von Situation 0 mit der Zahlungsbereitschaft für die Umweltverbesserung von z1 1 auf z1 0 ausgehend von Situation V verglichen wird. Dies ist zur Verdeutlichung des Endowment-Effekts zwar insofern nicht falsch, als daß diese beiden Größen gemäß der ökonomischen Theorie genau gleich sein müßten, so daß (weitere Erklärungsversuche ausgeschlossen) ein Unterschied auf den Ausstattungseffekt zurückzuführen wäre. Eine Reihe von Laborexperimenten versucht den Endowment-Effekt daher auch genau durch eine Diskrepanz dieser beiden Größen zu belegen. Es handelt sich hierbei aber nicht um den in KEM-Studien beobachteten Unterschied zwischen WTP und WTA.

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  10. Falls die psychologische Sichtweise der prospect theory zutreffen sollte, ist es m. E. allerdings fraglich, ob es solche „pre-endowed indifference maps“ (Morrison, 1997, S. 238) überhaupt gibt. Wie Morrison diese Indifferenzkurven interpretiert, geht aus ihren Ausführungen nicht eindeutig hervor. Am plausibelsten erscheint es mir, darin eine theoretische Fiktion zu sehen, mit deren Hilfe sich die Unterschiede zwischen den ökonomischen und den psychologischen Effekten illustrieren lassen. Darüber hinaus ist aber auch denkbar, daß es sich — wie weiter unten erläutert wird — beim Ausstattungseffekt um ein psychologisches Phänomen handelt, das nur vorübergehender Natur ist und das durch zunehmende Vertrautheit mit Tauschhandlungen (also Gewinnen und Verlusten) an Märkten und den damit verbundenen Lernprozessen verschwindet. In diesem Fall wären die gepunkteten Indifferenzkurven die graphische Repräsentation der „wahren“ Präferenzen der Individuen, während die durchgezogenen Indifferenzkurven kurzfristige Abweichungen davon darstellen würden.

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  11. Umgekehrt ändert sich bei der Betrachtung einer Umweltverbesserung die Kompensationsforderung nicht, wohingegen die Zahlungsbereitschaft durch den Endowment-Effekt sinkt.

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  12. Während sich bei Coursey et al. (1987, S. 686 f.) beim letzen Gebot überhaupt kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen WTP und WTA mehr ergab, sank bei Brookshire / Coursey (1987, S. 563) das Verhältnis von WTA zu WTP von ca. 57 zu 1 bei einer rein hypothetischen KEM-Befragung auf eine statistisch allerdings immer noch signifikante Relation von 5 zu 1 im letzten Gebot des experimentell simulierten Marktes.

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  13. Der Ausstattungseffekt ist in diesem Fall freilich nur ein möglicher Erklärungsfaktor. Vorstellbar wäre beispielsweise auch, daß die Individuen versuchen, sich strategisch zu verhalten, und erst im Laufe des Experiments erkennen, daß die Angabe ihrer wahren Wertvorstellungen ihre dominante Strategie ist.

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  14. Hanley et al. (1997, S. 395 f.) unterscheiden hinsichtlich des Ausstattungseffekts zwar nicht zwischen einem methodischen und einem theoretischen Problem, sie sehen darin aber offensichtlich letzteres.

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  15. Unmittelbar einleuchtend erscheint der Vorschlag von Hanley et al. (1997, S. 396) lediglich im Hinblick auf die Ermittlung der Schadenshöhe im Rahmen von Umwelthaftungsprozessen, weil dann die Eigentumsrechte an der intakten Umwelt eindeutig beim Kläger liegen. (Sonst gäbe es bereits keinen Prozeßgrund.) Da sich Hanley et al. aber auch auf Umweltverbesserungen beziehen, deren Wert bei solchen Prozessen niemals ermittelt werden muß, kann sich ihre Aussage offensichtlich nicht ausschließlich auf diesen Fall beziehen. Zudem hängt die Begründung dieser Position nicht direkt mit dem Vorliegen eines Ausstattungseffekts zusammen, da es ja auch „ökonomische“ Gründe für eine Divergenz von CV und EV gibt.

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  16. Schließlich ist zu beachten, daß die prospect theory ein individuelles Verhalten beschreibt, daß im Widerspruch zum ökonomischen Rationalitätsbegriff steht. Diese von der Haushaltstheorie postulierte Rationalität der individuellen Präferenzen ist mit Sicherheit auch ein wesentlicher Grund für deren normatives Gewicht im Rahmen der Wohlfahrtstheorie. Rationalität ist, so gesehen, eben nicht nur ein positives, sondern — wie z. B. Hausman / McPherson (1996, S. 29) hervorheben — auch ein normatives Konzept.

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  17. Vgl. hierzu auch Harris / Brown (1992, S. 75 ff.).

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  18. Der Begriff „intrinsic value“ ist hier offenbar nicht in einer der zahlreichen Bedeutungen im philosophischen Sprachgebrauch (vgl, Kapitel 5), sondern im Sinne eines dem Gefühl der moralischen Verantwortung (Sens „commitment“) entspringenden Nichtge-brauchswerts zu verstehen.

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  19. Boyce et al. (1992, S. 1368) bezeichnen ihre Theorie als Verallgemeinerung der prospect theory. Dies ist allerdings aus zwei Gründen nicht richtig. Zum einen liefern sie kein umfassenderes, sondern ein anderes, verwandtes Argument für eine Asymmetrie zwischen WTP und WTA. Zum anderen erhöht sich bei Boyce et al. das Verhältnis WTA/WTA dadurch, daß durch das Gefühl moralischer Verantwortung WTA in stärkerem Maße steigt als WTP. Im Gegensatz zur Darstellung des Ausstattungseffekts in Abbildung 8.2 würde dies graphisch zu einer Drehung der u1-Indifferenzkurve nach unten führen.

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  20. Im Rahmen dieses Experiments konnten die Probanden ein Exemplar einer weitverbreiteten Zimmerpflanze kaufen oder verkaufen. WTA, WTP und das Verhältnis WTA/WTP erhöhten sich dabei durch die Information, die Pflanze würde im Falle eines Verkaufs (WTA) bzw. Nicht-Kaufs (WTP) zerstört. Darüber, ob sich das von Boyce et al. gewählte Gut für die Untersuchung der Rolle des Nichtgebrauchswerts sonderlich eignet, läßt sich — wie diese (1992, S. 1371) auch einräumen — sicherlich geteilter Meinung sein.

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  21. Vgl. auch Aldred (1994, S. 397), der als Beispiel eine Hungersnot anführt, für deren Bekämpfung jemand zwar zu einer Zahlung bereit sein kann, für deren Nicht-Bekämpfung man ihn aber nicht entschädigen kann. Boyce et al. (1992, S. 1367) versuchen hingegen ihre Sichtweise anhand eines anderen Beispiels, der Ausrottung der Blauwale durch japanische Walfanger, plausibel zu machen. Würde man die amerikanischen Bürger nach ihrer Kompensationsforderung für die Ausrottung der Wale befragen, so ist anzunehmen, daß diese deren Zahlungsbereitschaft für die Erhaltung der Wale bei weitem übersteigen würde. Boyce et al. (1992, S. 1367) begründen diesen Unterschied damit, daß „[...] very large WTA values might well be required because, in accepting money, the public would be accepting moral responsibility for the extinction of the species.“. M. E. ist dieses Beispiel aber eindeutig so konstruiert, daß hier die Japaner die „bad guys“ (Ahlheim / Buchholz, 1996, S. 11), also die für die Umweltzerstörung Verantwortlichen, sind, während der amerikanischen Bevölkerung ein moralischer Anspruch auf das Überleben der Wale unterstellt wird. Daß sich dieses moralische Recht durch die Frage nach der WTA in eine moralische Pflicht verwandelt, halte ich in hohem Maße für unplausibel. In der Kompensationsforderung kann demnach m. E. kein „intrinsic value“ in dem von Boyce et al. verwendeten Sinn zum Ausdruck kommen.

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  22. So z. B. Kahneman / Tversky (1982) und Tversky / Kahneman (1981) aus soziologischer Sicht und die in Mitchell / Carson (1989, S. 44 ff.) beschriebenen Arbeiten von Hoehn, Randall und Tolley (Randall et al., 1981; Hoehn, 1983; Tolley / Randall, 1985) aus der ersten Hälfte der 80er Jahre aus wirtschaftstheoretischer Perspektive.

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  23. Der Begriff „Embedding“ geht Kahneman zufolge auf den Forschungsansatz zurück, ein bestimmtes Gut in ein umfassenderes Gut „einzubetten“ und die geäußerte Zahlungsbereitschaft für dieses Gut mit derjenigen zu vergleichen, die sich aus der Aufteilung der Zahlungsbereitschaft für das umfassendere Gut auf seine verschiedenen Komponenten ergibt (Diamond / Hausman, 1994, S. 46, Fn. 3). Der Begriff „nesting“ bedeutet ebenfalls „Einbettung“ und wird von Carson und Mitchell (1995) wahrscheinlich deshalb verwendet, um die Embedding-Effekte, die tatsächlich in Zusammenhang mit der Einbettung stehen, von denjenigen abzugrenzen, die durch die Reihenfolge der Bewertung („sequencing“) verursacht werden.

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  24. Eine systematische Darstellung bietet auch Hoevenagel (1996). Im Vergleich zu Carson / Mitchell (1995) ist diese ist jedoch weniger umfassend und in geringerem Maße auf die haushaltstheoretischen Zusammenhänge gerichtet.

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  25. Auch bei der theoretischen Betrachtung der top-down-Bewertung ergeben sich Probleme. Im Gegensatz zu Carson und Mitchell (1995, S. 168, Fn. 15) halte ich die bottom-up-Reihenfolge jedoch nicht für günstiger. Vgl. dazu meine Ausführungen zur theoretischen Betrachtung der Embedding-Effect-Tests für eingebettete Güter im folgenden Abschnitt.

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  26. Selbstverständlich müssen sich Embedding-Studien nicht auf zwei Projekte und / oder zwei Befragungsgruppen beschränken. Für die Untersuchung der theoretischen Zusammenhänge ist die Betrachtung dieses Falles jedoch ausreichend.

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  27. Kahneman und Knetsch (1992a, S. 58) sprechen in Abgrenzung zu Embedding von „order effects“. Auch in der sonstigen Literatur ist meines Wissens in Bezug auf die Version (8–27) des „Embedding-Effect-Tests“ nicht von „Embedding“ die Rede. So bezeichnen z. B. Diamond et al. (1993, S. 41) das Zutreffen der Nullhypothese in (8–27) als „sequence aggregation problem“.

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  28. Dieser Punkt taucht in der Literatur auch unter den Begriffen „subcomponent aggregation“ oder „disaggregation effect“ auf. Aufgrund des engen theoretischen Zusammenhangs zwischen der „Embedding“- und der „Adding-Up“-Problematik werden zum Teil, auch beide Phänomene unter „Embedding“ zusammengefaßt (so z. B. bei Hanemann, 1994, S. 34 oder Schulze et al., 1998, S. 166). Kahneman und Knetsch (1992a, S. 59) nennen die Adding-Up-Problematik ebenfalls im Zusammenhang mit dem Begriff Embedding, obwohl ihre Definition von Embedding das Adding-Up-Problem genaugenommen nicht umfaßt.

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  29. B* bezeichnet das Komplement von B zur Grundmenge A.

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  30. Dieser Vorwurf findet sich auch noch in der neueren Literatur, z. B. bei Schulze et al. (1998, S. 166).

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  31. Vgl. z. B. Hoevenagel (1996, S. 62) oder Hanley et al. (1997, S. 395). Eine theoretische Herleitung findet sich bei Carson et al. (1995; 1998).

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  32. Das Symbol „#“ in der Bezeichnung eines Projektes deutet im folgenden an, daß es sich dabei um eine zu einem anderen Projekt alternative Interpretation im Hinblick auf die Übersicht 8.1 dargestellte Klassifikation von Carson und Mitchell (1995) handelt.

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  33. Wenn im folgenden von Einkommenseffekten die Rede ist, ist dieser Begriff — soweit nicht ausdrücklich etwas anderes gesagt wird — in diesem Sinne zu verstehen.

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  34. Vgl. z.B. Kahneman / Knetsch (1992a), Kemp / Maxwell (1993) oder Hoevenagel (1996).

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  35. Dem theoretischen Hintergrund angemessener wäre demnach die Fragestellung: „Was sind Sie für die Durchführung von B zu zahlen bereit, wenn B nicht im Rahmen von A durchgeführt wird?“

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  36. In Abgrenzung zu den quantitativ eingebetteten Projekten sind numerisch eingebettete Projekte durch das Superskript „num“ gekennzeichnet.

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  37. Zum Beweis der strengen Konvexität der Ausgabenfunktion in z bei strenger Quasikonkavität der Nutzenfunktion in [x, z] vgl. Ahlheim (1993, S. 44 f.).

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  38. Eine formale Argumentation fehlt in der entsprechenden Literatur.

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  39. Hierfür spricht auch die Tatsache, daß Carson (1998, S. 18) und Carson et al. (1996, S. 23) die Behauptung, Embedding sei durch Einkommens- und Substitutionseffekte erklärbar, auf die theoretische Arbeit von Carson et al. (1995) stützen. Diese kommen jedoch (für den von ihnen behandelten ersten der beiden von mir betrachteten Fälle) zu dem oben abgeleiteten Ergebnis, wonach Regular Embedding bei Hicksscher Substitu-tionalität zwischen den Umweltgütern auftritt. Während Carson et al. (1995, S. 14; 1998, S. 319) in ihrer Proposition 4, aus der unmittelbar das obige Ergebnis folgt, lediglich Hickssche Substitutionalität voraussetzen, fuhren sowohl Carson et al. (1996, S. 23) als auch Carson / Mitchell (1995, S. 158) allerdings merkwürdigerweise die zusätzliche und in dem von ihnen betrachteten Fall überflüssige Annahme an, daß es sich bei den betrachteten Umweltgütern um Güter mit einem normalen Einkommensseffekt handeln muß.

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  40. Vgl. hierzu auch Abbildung 8.5.

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  41. Von der Idee und den Ergebnissen her ähnliche, in Bezug auf die genaue Argumentation m. E. jedoch nicht ganz korrekte Überlegungen finden sich in einer anderen Darstellung bei Fisher (1996, S. 30 ff).

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  42. Desvouges et. al (1993, S. 117 ff.) befragten drei Personengruppen nach ihren Zahlungsbereitschaften für den Schutz von Wasservögeln vor Ölunfällen, wobei sie als Zahl der gefährdeten Vögel alternativ 2.000, 20.000 und 200.000 angaben. Die absoluten Zahlen erläuterten sie im Fragebogen durch prozentuale Angaben, wobei sie 200.000 Vögel als ca. 2%, 20.000 als „weniger als 1%“ des gesamten Bestands bezeichneten. Die obigen Ausführungen orientieren sich — wie vielleicht auch die Befragten — vereinfachend an den ganzen Prozentzahlen. Für den Fall, daß sich die Befragten an den absoluten Zahlen orientiert haben sollten, verschärft sich — im Vergleich zur obigen Darstellung — die Unplausibilität der Ergebnisse noch, da sich in diesem Fall bereits für 40.000 Vögel die Zahlungsbereitschaft im Vergleich zu derjenigen für 20.000 Tiere mehr als verdoppeln müßte. Am Gehalt meiner Ausführungen ändert dies freilich nichts.

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  43. In diesem Sinne argumentieren auch Diamond et al. (1993, S. 47 f. und 64 ff.).

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  44. Ganz offensichtlich wird dies z. B. bei Andreoni (1989), auf den der Begriff des „warm glow of giving“ zurückgeht, dadurch, daß er diesen in die direkte Nutzenfunktion integriert. Dies tut mit Diamond (1996, S. 68 f.) im übrigen auch ein Autor, der in der „warm-glow-Hypothese“ einen Einwand gegen die KEM sieht. Wenn man davon ausgeht, daß eine solche Nutzenfunktion ein theoretisch sinnvolles Konzept darstellt, gibt es aber keine Begründung dafür, im „warm glow of giving“ keinen ökonomischen Wert sehen.

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  45. Ganz offensichtlich wird dies, wenn die Zahlungsbereitschaften im Rahmen von Umwelthaftungsprozessen zur Festlegung von Schadensersatzansprüchen ermittelt werden.

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  46. Läßt man einmal „spendenähnliche“ Sonderfälle wie die Kirchensteuer oder die Preise für „fair gehandelte“ Produkte aus Entwicklungsländern außer Acht, erscheint ein „warm glow of giving“ hier in der Tat nicht plausibel.

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  47. Vgl. dazu z. B. die methodische Kritik von Carson und Mitchell (1995, S. 165 f.) an der Studie von Desvouges et al. (1993), ihre Kommentare zu den Studien in Hausman (1993) oder die Kritik von Smith (1992) an der Studie von Kahneman und Knetsch (1992a).

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  48. Meines Wissens wurde dieser im Gegensatz zu den anderen Adding-Up-Tests jedoch noch nie durchgeführt.

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Schneider, J. (2001). Kritik an der Kontingenten Evaluierungsmethode (I): Inkonsistenz zwischen KEM-Ergebnissen und der Wohlfahrtstheorie. In: Die ökonomische Bewertung von Umweltprojekten. UmweltWissenschaften. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41572-6_8

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