Zusammenfassung
Seit dem Ende des 2. Weltkrieges wurde das weltpolitische Kräftefeld durch einen sich zuspitzenden Konflikt zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR mit ihren je weiligen Verbündeten bestimmt. Entwicklungsländer spielten in diesem Konflikt zunächst keine eigenständige Rolle. Dies mag daran liegen, daß sich der Großteil der Staaten, die bereits Ende der vierziger Jahre unabhängig waren, überwiegend auf den lateinamerikani-sehen Raum konzentrierte und fest als westliche Interessensphäre oder Einflußregion in das politische Kräftefeld der Supermächte eingebunden war. Der afrikanische Kontinent befand sich noch unter Kolonialherrschaft, während die asiatischen Staaten erst nach und nach die politische Unabhängigkeit errangen beziehungsweise gerade errungen hatten. In diesem Kräftespiel war von unterentwickelten Regionen, nicht von Entwicklungsländern die Rede. Der Begriff der unterentwickelten Region charakterisiert dabei zweierlei: Erstens den Anspruch der alten Kolonialmächte, aber auch der Supermacht USA, bestimmte Regionen zu ihrem natürlichen Herrschaftsraum zu rechnen. Zweitens läßt sich mit dem Begriff der Unterentwicklung die Vorbildfunktion der entwickelten Regionen, d.h. der Industrieländer beschreiben.
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Langhammer, R.J., Stecher, B. (1980). Der Konflikt im Entstehen: Hinhaltetaktik und Blockbildung. In: Der Nord-Süd-Konflikt. Hintergründe, vol 3. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41559-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-41559-7_3
Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-0502-4
Online ISBN: 978-3-662-41559-7
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