Zusammenfassung
Im folgenden wird ein Produktionsmodell für den weiteren Fortgang der Arbeit gebildet, mit dem Zweck, den Entscheidungsspielraum einer Unternehmung, eines Betriebes oder Teilbetriebes zu beschreiben und optimale Entscheidungen für die Produktionsplanung abzuleiten. Das Produktionsmodell muß deshalb die mit dem Faktoreinsatz und der Produktion verbundenen technologischen und organisatorischen Nebenbedingungen enthalten. Solche Nebenbedingungen ergeben sich beispielsweise durch den beschränkten Vorrat an Verbrauchsfaktoren in einer Periode oder durch beschränkte Kapazitäten der Potentialfaktoren. Die Möglichkeit der Vorausproduktion, d.h. das Halten von Lagern für Verbrauchsfaktoren, Zwischenprodukte und Endprodukte ist dann ebenso Teil des Produktionsmodells wie die Bereitstellung von Potentialfaktoren, sei es durch den Aufbau bestimmter Maschinenkapazitäten durch Vermehrung oder Verminderung der Maschinen selbst oder durch Ausdehnung oder Einschränkung der Betriebszeit über Kurzarbeit, Überstunden oder Schichten oder durch die Planung des Personalbestandes.
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Literatur
Für eine ausführliche Abgrenzung des Prozeßbegriffs und seine Einordnung in die Produktionstheorie siehe Beckmann [1955, 33–58], Wittmann [1960a, 1–16], Bohr [1967, 26–42].
Kloock entwickelt die Verflechtungsmatrix F aus der Strukturmatrix S und einer nur den quantitativen Aspekt enthaltenden Transformationsmatrix Q [vgl. Kloock, 1969, 50–60].
Diese Gliederung wird anhand eines Beispiels bei Chmielewicz [1970, 285–301] vorgeführt und zur Mengenplanung von Verkaufs- und internen Einsatzmengen sowie den Bestandsveränderungen, Aus-schuß-, Fremdbezugs- und Herstellmengen eingesetzt.
Wittmann [1960, S. 6] spricht von „verwandten Prozessen“, wenn sie jeweils die gleichen Arten von Produktionsfaktoren verwenden, aber in jeweils unterschiedlichen Mengenverhältnissen. Eine Substitution verwandter Prozesse entspricht daher am ehesten der Substitution von Faktoren der traditionellen Produktionstheorie.
Zuweilen wird die Forderung auch in kumulierten Größen geschrieben, etwa in dem in Abschnitt IV.5 in unsere Konventionen umgeschriebenen Modell zur Fabrikationsplanung von Stähly. Hier wird die Schreibweise IV-33 und IV-34 vorgezogen, da dann der Lagerbestand ggf. als Einfluß-größe des Lagerprozesses verwendet werden kann.
Genau dieses Modell wurde von Küpper [1979. 100–102] in einem Simultanmodell aufgestellt, in dem er die Verflechtungsgleichung rekursiv nach xt, 1 1 auflöst. Aber auch hier ist xt, 1 1 = xt-1, 0 1 abhängige Variable wie der Lagerbestand l t . Die Auflösung ist deshalb nicht zweckmäßig, da sie die dynamische Entwicklung im Mehrperiodenmodell verwischt. Zur Optimierung kann der sequentielle Charakter der Entscheidungen dann nicht ausgenutzt werden. Weiter ist die Einführung stochastischer Elemente in das Modell sehr erschwert.
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Stöppler, S. (1984). Technologische und organisatorische Bedingungen der betrieblichen Anpassung. In: Nachfrageprognose und Produktionsplanung bei saisonalen und konjunkturellen Schwankungen. Physica-Schriften zur Betriebswirtschaft, vol 11. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41514-6_4
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-7908-0300-6
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