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Abriß einer einheitlichen Bewertungstheorie für alle Wertpapiere (Finanztitel)

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Wertpapieranalyse
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Zusammenfassung

Eine Option stellt grundsätzlich einen bedingten Anspruch dar; dieser besteht aus dem Recht, aber nicht der Verpflichtung, einen unsicheren zukünftigen Wert für eine fixierte Gegenleistung eintauschen zu können. Daraus wird deutlich, daß alle Wertpapiere bzw. Finanztitel als bedingte Ansprüche (»contigent claims«) aufgefaßt werden können. Ein Finanztitel repräsentiert das Recht, zu bestimmten Zeitpunkten bestimmte Ansprüche an die Unternehmung bzw. an das Unternehmensvermögen stellen zu können. So verbriefen beispielsweise Aktien das Recht am gesamten Unternehmensvermögen unter der Bedingung, daß alle anderen Ansprüche an das Unternehmensvermögen erfüllt werden; darunter ist insbesondere die Rückzahlung von Fremdkapital zu verstehen. So gesehen stellen Aktien eine Kaufoption auf das Unternehmensvermögen mit dem Ausübungspreis „Fremdkapitaltilgung“ dar. Erfolgt die gesamte Fremdkapitaltilgung samt Zinsen zu einem Termin (z. B. im Fall der Zero-Bond), können Aktien als Europäische Kaufoption aufgefaßt werden: Am Verfalltag können die Aktionäre auf das gesamte Unternehmensvermögen optieren, in dem sie das Fremdkapital rückzahlen. Sie werden die Option genau dann ausüben, wenn der Wert des Unternehmensvermögens über dem Ausübungspreis = Fremdkapital liegt; andernfalls werden sie die Option verfallen lassen, d. h. sie stellen keinen Anspruch an das Unternehmensvermögen.1

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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Uhlir, H., Steiner, P. (1991). Abriß einer einheitlichen Bewertungstheorie für alle Wertpapiere (Finanztitel). In: Wertpapieranalyse. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41494-1_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-41494-1_5

  • Publisher Name: Physica, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-7908-0513-0

  • Online ISBN: 978-3-662-41494-1

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