Zusammenfassung
Bei einer Kernwaffenexplosion entstehen direkt oder indirekt durch Neutronenstrahlen induziert etwa 200 verschiedene radioaktive Isotope, die großenteils in feinsten Partikelchen gebunden in große Höhen emporgeschleudert werden. Die mittlere Verweilzeit derselben in der Stratosphäre hängt von den gegebenen geo-physikalisch-metereologischen Bedingungen ab und kann mehrere Monate bis mehrere Jahre betragen. Die in die Stratosphäre gelangten Partikelchen verbreiten sich über den gesamten Erdball. Die Verteilung ist jedoch nicht gleichmäßig. Das Maximum der radioaktiven Kontamination der Erdoberfläche ist zwischen 30 und 60 Grad nördlicher Breite gelegen. Die langsam aus der Stratosphäre in die Troposphäre niedersinkenden Partikelchen gelangen dann als radioaktiver Fallout auf die Erdoberfläche. Die Fallout-Rate hängt von vielerlei Faktoren ab. Die wichtigsten sind Häufigkeit und Bedingungen der Kernwaffenversuche sowie metereologische Bedingungen. Im allgemeinen ist im Frühjahr eine vergrößerte Fallout-Rate zu verzeichnen, bedingt durch eine erhöhte Zufuhr aus dem stratosphärischen Reservoir. Der größte Teil des Fallout gelangt mit den Niederschlägen (Regen, Schnee) auf die Erdoberfläche.
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Lang, K. (1974). Die radioaktive Kontamination von Lebensmitteln durch die Kernwaffenversuche. In: Biochemie der Ernährung. Beiträge zur Ernährungswissenschaft. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41464-4_13
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