Klima

Zusammenfassung

Unter Klima versteht man „die meteorologischen Zustände und Vorgänge während eines Zeitraumes, der hinreichend lang sein muß, um alle für diesen Ort bezeichnenden atmosphärischen Vorkommnisse in charakteristischer Häufigkeitsverteilung zu erhalten“ (Schneider — Carius). Als „Klimaelemente“ bezeichnete Georgii (1) die Strahlung, Temperatur der Luft, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Bewölkung, Luftdruck u. a., als „Klimafaktoren“ die geographisch bestimmten Elemente (geographische Länge und Breite, Höhenlage u. a.). Hier soll vor allem das Großklima behandelt werden (nicht das Regional- und Lokalklima). Zur Kennzeichnung des Klimas sind Messungen der Temperatur, der Niederschläge u. a. etwa 30 Jahre lang erforderlich. In dieser Zeit weist das Klima im allgemeinen geringe Schwankungen um einen Mittelwert auf. In unserer Zeit sind die Schwankungen relativ stark, so daß der Verdacht einer Klimaänderung besteht. Kurzzeitige (z.B. Wochen, Monate) lokal begrenzte starke Schwankungen werden besser als Wetter- bzw. Witterungs-Anomalien bezeichnet. — In der „Euro-Umwelt“ vom 21. 10. 78 werden einige Witterungsextreme seit 1960 aufgeführt: In England waren z.B. 1962/63 der kälteste, 1963/64 der trockenste Winter seit 1740 (bzw. 1743), 1974/75 der mildeste Winter seit 1834. — Im November 1972 verwüstete der heftigste Orkan die Wälder Niedersachsens. Im selben Jahr richtete ein Hurrikan im Osten der USA einen Schaden von 3 Mrd Dollar an, das schwerste Unwetter Nordamerikas.