Zusammenfassung
Ein frühgeborenes Kind ist ein solches, welches vor Ablauf der normalen Schwangerschaftsdauer geboren wird. Nun ergeben sich aber bei der Aufzucht ganz eminente Unterschiede, je nachdem, ob das Kind einige Tage oder einige Wochen zu früh in das extrauterine Leben versetzt wurde. Es gibt eine Lebensschwäche, welche ausschließlich in der Unreife begründet ist und, wenn man von akzidentellen Faktoren absieht, um so hochgradiger wird, je niedriger das Fötalalter ist. Schließlich steigert sich diese Lebensschwäche zum absoluten Mangel extrauteriner Lebensfähigkeit; sobald eine gewisse Grenze der Entwicklung noch nicht erreicht ist, muß auch eine ganz gesunde Frucht zugrunde gehen. Als äußerste Grenze der Vitalität kann man etwa das Ende des 6. Fötalmonates, ein Geburtsgewicht von 3/4 kg und eine Körperlänge von 35 cm ansetzen. Auch im 7. Fötalmonat geborene Kinder bleiben nur in ganz besonders günstigen Ausnahmsfällen am Leben. Die Mehrzahl der Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 g geht zugrunde. Erst im 8. Fötalmonat, bei einem Körpergewicht von 1800 bis 2000 g und einer Länge von etwa 40 bis 45 cm kann man damit rechnen, daß mehr als die Hälfte der Kinder erhalten werden kann.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Reuss, A. (1925). Die Aufzucht der Frühgeborenen und Lebensschwachen Kinder. In: Die Aufzucht der Frühgeborenen und Lebensschwachen Kinder. Aus Den Fortbildungskursen der Wiener Medizinischen Fakultät. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41434-7_1
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