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Zusammenfassung

Als in der Mitte des vorigen Jahrhunderts die Industrie einen plötzlichen und ungeheuren Aufschwung nahm, ging die Entwicklung der Schmierstoffe hiermit Hand in Hand. Anfänglich wurden fast ausschließlich tierische und pflanzliche Fette und Öle zur Herabminderung der Reibung verwendet. Schweineschmalz, Unschlitt, Olivenöl, Rüböl, Tran und andere Öle bildeten die Hauptbestandteile der Schmiermaterialien, die zu jener Zeit in Gebrauch standen. Indessen das Material war teuer und der Bedarf stieg mit der sich stets vergrößernden Industrie. Die Produkte, welche geliefert wurden, waren von sehr verschiedener Qualität und von wechselnder Zusammensetzung. Durch Verkochen von Palmöl mit Soda und Wasser wurde eine halbfeste Schmiere hergestellt, welche lange Zeit bei den englischen Eisenbahnen verwendet wurde1). Diese halbfesten Produkte wurden in die Achsbuchsen eingebracht, hier erweichten sie durch die infolge der Reibung erzeugten Wärme und durch die Erschütterungen bei den Umdrehungen der Räder und überzogen die Achsen mit einer dicken, rahmartigen Schicht. Für Winter und Sommer wurde die Zusammensetzung dieser Schmieren geändert, um dem Wechsel der Temperaturverhältnisse der Jahreszeit jeweils angepaßt zu sein. In Deutschland und in den übrigen Ländern wurden auf analoger Grundlage ähnliche Schmieren, „Patent-Antifriktionsschmieren“ und wie dergleichen Namen mehr waren, hergestellt. An Stelle des Palmöls trat vielfach Tran oder Rüböl. Der Erstarrungεpunkt dieser Schmieren lag etwa zwischen 30°–40° C. Bewertet wurden sie nach der Länge des Weges, den ein frisch mit Schmierstoff gefüllter Wagen zurücklegte, bis das Material verbraucht war. Die reibungsmindernde Kraft wurde nicht beachtet.

The erratum of this chapter is available at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-41375-3_7

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Ascher, R. (1922). Das Rohmaterial der Schmiermittel. In: Die Schmiermittel, ihre Art, Prüfung und Verwendung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41375-3_1

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