Gewerbeförderung

Zusammenfassung

Im Jahre 1891 war ein Ereignis eingetreten, das von außen her eine scheinbar neue Aufgabe in den Aufbau des Technologischen Gewerbemuseums hineintrug. Gelegentlich der im Abgeordnetenhause des Reichsrates abgehaltenen Budgetdebatte, wobei die schwierige Lage des Kleingewerbes von mehreren Seiten erörtert wurde, hatte nämlich der Reichsratsabgeordnete Dr. Max Menger eine Aktion zur Einführung von Motoren und Arbeitsmaschinen, sowie von neuen Arbeitsmethoden im Kleingewerbe, insbesondere im Schuhmachergewerbe, angeregt. Der Handelsminister Marquis Bacquehem brachte hierauf eine Regierungsvorlage ein, wonach der Kredit im Staatsvoranschlage für das Jahr 1892 zum Zwecke einer besonderen Förderung der bezüglichen Interessen des Kleingewerbes um 10.000 fl. erhöht werden sollte. Nachdem dieser Kredit im Finanzgesetz Aufnahme gefunden hatte, ließ das Handelsministerium zum Zwecke der Schlußfassung über die Verwendung desselben eine kommissionelle Beratung abhalten. Diese Beratung fand am 1. März 1892 statt und es nahmen außer den Vertretern des Handelsministeriums Delegierte des Unterrichtsministeriums, darunter Graf Latour, der Abgeordnete Max Menger, der Präsident der Handelskammer Rudolf Isbary, der Präsident des Gewerbevereins Michael Matscheko und ich in meiner Eigenschaft als Direktor des Technologischen Gewerbemuseums daran teil.