Zusammenfassung
Die Abschätzung nach dem Augenmaß hat zuweilen sehr unrichtige Resultate geliefert, so daß so daß man seit langer Zeit schon darauf Bedacht genommen hat, andere Abschötzungsmethoden an ihre Stelle treten zu lassen. Man schäút z. B. nach Masserentafeln ab, oder nach Musterftämmen, oder nach Probeflächen, oder man fpricht die Holzmasse anch wohl nur gutachtlich pro Morgen an, ohne sich auf die Abschätzung einzelner Stämme einzulassen. Iede dieser Abschätzungsmethoden ist aus irgend einem bestimmten Verhältniß entsprungen und diesem Verhältniß angepßt, und jede von ihnen hat daher auch ihre volle Berechtigung. Keine von ihnen wird die übrigen Methoden jemals vollständig verdrängen können, weil theils der Zweck der Abschätzung, theils die Fertigkeit des Taŗators im Ansprechen nach dem Augenmaß, theils der Wuchs des Holzes, theils die Beschaffenheit des Bestandes, theils die Größe der abzuschäúenden Flächen, theils die Zeit und die Kosten, über welche der Taŗator zu verfügen hat, und noch viele andere Umstände zu verschieden sein können, um in dieser Veziehung für alle Fälle ein gleichmäßiges Verfahren zuzulassen, Der Saú: „Es giebt nur eine Wahrheit“, welchen Du mich vom Fuße der Alpen aus den Leuten in Jemtland zurufen läßt, darf von Niemand seltener in den Mund genommen werden, als von dem Forstmann.
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Kohli (1861). Achtes Schreiben des Oberforstmeisters K. an den Waldbesitzer N. In: Anleitung zur Abschätzung stehender Kiefern nach Massentafeln und nach dem Augenmasse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41344-9_10
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