Zusammenfassung
Flüssigkeitsförderung durch Gasdruck findet sich in der Natur bei den Geisern, Sprudelquellen, Erdölspringbrunnen usw. Wie Gerlach in der Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure 1885, S. 311, mitteilt, wollte schon 1797 Bergmeister Löscher in Freiburg i. S. diese Hebungsart für die Zwecke der Wasserhaltung als „aërostatisches Kunstgezeug“ künstlich nachbilden, doch ist es zu mehr als kleinen Zimmerversuchen damals nicht gekommen. In einigen Fällen, so z. B. bei der Wasserversorgung von Wilhelmshaven (vgl. Deutsche Bauzeitung 1876, S. 274), bei der Entwässerung eines Braunkohlenflötzes in der Nähe von Berlin (vergl. Verhandlungen des Gewerbefleiß-Vereines in Preußen, Sitzungsbericht März 1885, S. 80), wurde diese Förderungsmethode mit Erfolg benutzt. In beiden Fällen handelte es sich darum, Wasser aus engen Bohrbrunnen von größerer Tiefe zu heben, und wurde hierzu Preßluft durch ein in den Brunnen bis unter den Wasserspiegel gesenktes Rohr eingeblasen. Diese Luft steigt in Bläschen durch das Wasser langsam in die Höhe, und da jede Blase auf das über ihr befindliche Wasser einen Druck vom Gewichte des durch sie verdrängten Wassers ausübt und die mit Luftbläschen durchsetzte Wassersäule ein geringeres spezifisches Gewicht hat, als das den Brunnen umgebende Grundwasser, so wird durch den von sämtlichen Blasen herrührenden Auftrieb das Gleichgewicht in dem aus dem Brunnenrohre und dem Grundwasser gebildeten verbundenen Rohrsystem gestört und das Wasser muß sich im Rohre so hoch heben, bis wieder Gleichgewicht mit dem Drucke des Grundwassers entsteht; oder, wenn das Rohr nicht so hoch ist, so muß das Wasser oben ausströmen und mit einer dem übrigbleibenden Druckunterschiede entsprechenden Geschwindigkeit durch den Sauger nachströmen.
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Hartmann, K., Knoke, J.O., Berg, H. (1906). Luftdruckpumpen. In: Die Pumpen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41326-5_6
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