Zusammenfassung
Die richtige Bestimmung und Abgrenzung der Kulturarten ist eine der wichtigsten Aufgaben der Bodenkultur; sie ist die Grundlage für einen guten Zustand der Land- und Forstwirtschaft. Insbesondere ist eine gute Einrichtung der Forstwirtschaft nicht möglich, ohne daß die Abgrenzung der Kulturart vorangegangen ist. Den Begriffen der normalen Altersklassen und Hiebsflächen, welche jeder Ertragsregelung zur Grundlage dienen, kann nur dann ein richtiger Inhalt gegeben werden, wenn die Fläche des Holzbodens und Nichtholzbodens richtig bestimmt ist. Allerdings liegen in der großen Wirtschaft die Verhältnisse meist so, daß die Kulturart durch die physische Beschaffenheit der Länder, die vorausgegangene Geschichte und den vorliegenden Zustand der Bodenkultur als feststehend angesehen werden kann. Im Gebirge ist der Standort des Waldes durch Höhenlage und Abdachung ziemlich bestimmt vorgeschrieben; in der Ebene sind es die den bewohnten Orten am fernsten liegenden Flächen, welche vom Walde eingenommen werden. Allein an manchen Orten — insbesondere in den beiderseitigen Grenzgebieten — ist das bestehende Verhältnis der Kulturarten nicht so beschaffen, daß es als ein bleibendes angesehen werden könnte. Wie überall, so bedarf auch hier das durch Natur und Geschichte Gewordene der Berichtigung und Ergänzung durch menschliche Einsicht und Tätigkeit.
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Martin, H. (1905). Wahl zwischen landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Benutzung des Bodens. In: Die Forstliche Statik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41288-6_6
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