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Zusammenfassung

In den letzten Jahren ist auf diesem Gebiete der Ausdruck „Resistenzerhöhung“ meines Erachtens vielfach falsch angewendet worden. Dieser Ausdruck kann sinngemäß nur dann gebraucht werden, wenn infektiöse Prozesse in Frage kommen, und zwar bei nicht bereits vorbehandelten oder infizierten Individuen. Nach den Ausführungen in den früheren Kapiteln handelt es sich bei der Resistenzerhöhung des normalen Tieres gegen. infizierende Erreger um eine Zunahme physiologischer Zelleistungen. Die Resistenzerhöhung gehört zu den leistungssteigernden Maßnahmen. Unbedingt falsch aber und nicht im Interesse einer klaren Nomenklatur ist es, wenn beim sensibilisierten oder spezifisch vorbehandelten Tiere von einer Resistenzerhöhung nach unspezifischen Einflüssen gesprochen wird. Hier handelt es sich um echte Immunitätsvorgänge, um eine Vermehrung bereits spezifisch eingestellter Abwehreinrichtungen. Der leistungssteigernde Vorgang ist hier völlig anders zu beurteilen. Es treten hier z. B. spezifische Antikörper in vermehrter Menge im Serum auch nach unspezifischen Einflüssen auf oder wir beobachten starke Lokalreaktionen in Form von Entzündungen, z. B. die Herdreaktion des spezifisch durch Tuberkuloseinfektion veränderten Organismus. Nur in diesem Sinne können wir von einer unspezifischen Immunisierung sprechen, das ist also eine Erhöhung spezifischer Leistungen der bereits spezifisch eingestellten Zelle nach unspezifischer Beeinflussung.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Weichardt, W. (1936). Nomenklatur. In: Die Grundlagen der Unspezifischen Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41276-3_15

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