Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der Erscheinungen während der je nach dem Umfang der Nahrungsaufnahme etwa 6 bis 8 Stunden umfassenden Übernahme der Verdauungsprodukte von seiten der Darmwand stehen zwei an sich überraschende Befunde. Einmal bemerken wir, daß der Stoffwechsel in seiner Gesamtheit nur innerhalb gewisser Grenzen und in unmittelbarer Abhängigkeit vor allem vom Eiweißgehalt der aufgenommenen Nahrung ansteigt; ferner zeigt es sich, daß die Zusammensetzung des Blutes an den einzelnen Stoffen nur geringfügige Verschiebungen zeigt. Die erstere Feststellung bedeutet, daß die Körpergewebe und -zellen ihren Stoffwechsel fest in der Hand haben. Ihre Fermentsysteme greifen je nach Bedarf ein. Wir können nicht durch ein Mehrangebot an Nahrungsstoffen die Umsätze in ihnen nach Belieben vermehren. Wäre das der Fall, dann wäre es für den Organismus unmöglich, seine Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Die so ausgezeichnet funktionierende Wärmeregulation ist nur bei feinstem Zusammenspiel aller jener Einrichtungen, die Wärmebildung und -abgabe beherrschen, denkbar. Würde nach einer Nahrungsaufnahme den Zellen ein der Nahrungsstoffzufuhr entsprechender Umsatz aufgezwungen, dann würde bald viel Wärme gebildet, bald wenig. Dabei würde viel Energie, unzweckmäßig genutzt, verloren gehen.
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Abderhalden, E. (1939). Das Schicksal der den Körperzellen zugeführten Nahrungsstoffe. Der Zellstoffwechsel und seine Regulationen. In: Die Grundlagen unserer Ernährung und unseres Stoffwechsels. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41275-6_4
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